Erneut Reh gerissen - Schutz von Wildtieren in der Eschborner Gemarkung

In der vergangenen Woche wurde in der Eschborner Gemarkung das dritte Reh gefunden, das offenbar von freilaufenden Hunden gejagt und getötet wurde. Trotz mehrfacher Hinweise in den örtlichen Medien über die Anleinpflicht von Hunden während der sogenannten Brut- und Setzzeit (1. März bis 15. Juli) sind sowohl in der Eschborner Feldgemarkung wie auch im Stadtwald immer wieder freilaufende Hunde zu beobachten.

Diese gehören laut Gründezernent Heinz O. Christoph unbedingt angeleint. Ebenso bemängelt er, dass Spaziergängerinnen und Spaziergänger die öffentlichen Gehwege verlassen, querfeldein laufen und private landwirtschaftliche Flächen (Äcker, Wiesen und Obstwiesen) betreten. Dadurch werden die Wildtiere in ihrem Revier gestört und vertrieben.

 

Das hat auch für die neugeborenen Jungtiere erhebliche Konsequenzen. In manchen Fällen führen diese Situationen sogar zum Tod der Wildtiere. Das jetzt gefundene tote Tier wurde im Eschborner Stadtwald, ganz in der Nähe der "Eschborner Hütte", gefunden. Es wurde eindeutig durch einen Biss tödlich verletzt. Spaziergänger hatten diesen schrecklichen Fund der Revierförsterei gemeldet, die den Eschborner Jagdaufseher informiert hat.

 

Im Wald finden keine Kontrollen statt. Insofern lautet der dringende Appell von Bürgermeister Adnan Shaikh, Gründezernent Heinz O. Christoph und Stadtverordnetenvorsteher Reinhard Birkert, Hunde an die Leine zu nehmen und nicht frei laufen zu lassen: „Wir leben im Vordertaunus auf engstem Raum zusammen. Mensch und Tier beanspruchen beide diesen Lebensraum. Damit das Zusammenleben gut funktioniert, müssen wir die bestehenden Regeln einhalten, damit der Lebensraum für die hier beheimateten Tiere erhalten bleibt. Gerade im Frühjahr freuen wir uns alle über die grünen Wiesen und Felder, die Obstbaumblüten, die Vielfalt der Vögel und der Insekten. Wir freuen uns, wenn wir einen Feldhasen sehen und einen Fasan rufen hören. Wir erleben, wie eng das Ökosystem Obstwiese/Wiesenlandschaft und Wald organisiert ist und wie empfindlich es ist. In diesem Ökosystem leben unsere Wildtiere. Helfen Sie bitte mit, dass unsere Kulturlandschaft erhalten bleibt.“