Offenes Kulturzentrum für alle geplant Nutzungskonzept für das ehemalige Jugendzentrum vorgelegt

Voraussichtlich im kommenden April wird das städtische Jugendzentrum (JUZE) von der Jahnstraße 3 in den Neubau neben der Heinrich-von-Kleist-Schule umziehen. Das städtische Kulturreferat hat einen Vorentwurf für ein Nutzungskonzept für die bisherigen Räumlichkeiten verfasst, der Ende Januar im Ausschuss für Jugend, Soziales und Sport und im Bau- und Umweltausschuss vorgestellt und beraten wird.

Wie Bürgermeister und Kulturdezernent Adnan Shaikh mitteilt, ist die Idee, ein offenes Kulturzentrum für die in Eschborn lebenden Menschen zu realisieren.

„Wir möchten Vereinen, Gruppen und einzelne Bürgerinnen und Bürgern einladen, diese unterschiedlichen Räume zu nutzen, zu tagen, zu proben, zu trainieren und sich bei eigenen Projekten kreativ zu entfalten“, erläutert der Bürgermeister.

Teil des Konzeptes sind u.a. ein Wohnzimmercafé mit angeschlossenem Gruppenraum, in dem Vereine ihre Sitzungen abhalten und feiern können. Projekträume für Besprechungen sind ebenso vorgesehen, wie mehrere Musikräume zum Proben und eine Holzwerkstatt. Ein Atelier soll zum künstlerischen Arbeiten einladen und der Turn- und Veranstaltungsraum mit ausziehbarer Bühne kann zum Tanzen sowie Theaterspielen verwendet werden.

Räume und vorhandene Spinde sollen mit einem Online-Reservierungs-System unkompliziert gebucht werden. Lange Öffnungszeiten von 8:00 bis 22:00 Uhr und kostenloses WiFi sorgen zudem für ein niederschwelliges Angebot und die gewünschte Offenheit; Barrierefreiheit und Chancengleichheit werden somit auf mehreren Ebenen gewährleistet.

 

Vom Lernort Schule zum Raum der Kommunikation

Das 1902 als Schulhaus errichtete Gebäude bestand zunächst aus je zwei Klassenräumen und Lehrerwohnungen. 1914 wurden an das Gebäude zwei weitere Schulräume angebaut und im Keller ein öffentliches Volksbad eingerichtet. In den Jahren 1951-53 erfolgte ein zweistöckiger Anbau mit zwei Klassenräumen. Die insgesamt sechs Räume reichten damals für alle Klassen aus, und die Gemeinde konnte als erste im Kreis nach dem Krieg den Schichtunterricht abschaffen. Infolge der Zunahme der Schülerzahl erwies sich die Schule jedoch schon 1960 als zu klein. Am 2. November 1963 fand die Grundsteinlegung für den Neubau der Hartmutschule an der Pestalozzistraße statt.

1972 zog das städtische Jugendzentrum in den Gebäudekomplex in der Jahnstraße. Heute steht das Gebäude unter Denkmalschutz und muss umfassend saniert werden. Dafür wurden im Haushaltsplan 2021 bereits 50.000 € Planungskosten bereitgestellt.

 

Abschließend erklärt Bürgermeister Shaikh, dass der Magistrat nach der Zustimmung durch die beiden Ausschüsse auf eine grundsätzliche Nutzung des Gebäudes, dem Haupt- und Finanzausschuss eine grobe Kostenschätzung zum Beschluss vorlegt.