2. Sicherheitskonferenz - Präventionsrat stellt bisherige Ergebnisse und weitere Pläne vor

Über 30 Vertreterinnen und Vertreter von Eschborner Vereinen und Organisationen waren der Einladung zur zweiten Sicherheitskonferenz KOMPASS ins Bürgerzentrum Niederhöchstadt gefolgt.

Neben Jürgen Moog vom Kreispräventionsrat standen unter anderem der städtische Nahmobilitätsbeauftragte Andreas Gilbert, die Leiterin des Jugendbeirats, Ann-Kathrin Scherer, die städtische Leiterin des Fachbereiches Bürgerdienste, Stadtleben, Sicherheit und Ordnung, Christine Hempel sowie Vertreterinnen und Vertreter der Schulen und Kirchen als Ansprechpersonen zur Verfügung.

Nach der ersten Konferenz dieser Art im September 2019 wollte der Präventionsrat rund um Bürgermeister Adnan Shaikh nun präsentieren, welche der damals – im Zusammenspiel von Bürgerinnen und Bürgern, Stadt und Polizei – identifizierten Themen inzwischen bearbeitet wurden und welche weiteren, möglichst passgenauen Maßnahmen noch geplant sind. Dabei wurden Aspekte rund ums Fahrradfahren ebenso diskutiert wie das Sicherheitsempfinden und die Beleuchtung gerade im Bereich der Bahnhöfe sowie Jugendliche und ihr Verhalten in der Öffentlichkeit – und nicht zuletzt die Möglichkeiten, die das neue Kinder- und Jugendhaus bietet.

Fahrradfreundlichkeit liegt nicht nur Shaikh besonders am Herzen, und so benennt er die wichtigsten Herausforderungen:

  • zu wenige Fahrradwege und sichere Abstellmöglichkeiten
  • Konflikte zwischen den Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern
  • die Prävention von Fahrraddiebstahl.

Entsprechende Codier-Aktionen des ADFC oder der Polizei seien daher immer sehr beliebt. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 18 neue Fahrradboxen aufgestellt, unter anderem an den Bahnhöfen Eschborn und Niederhöchstadt sowie am Wiesenbad; überdachte Abstellanlagen für alle drei Bahnhöfe sollen noch dieses Jahr eingerichtet werden. Außerdem wurden – am Rathausplatz und am Montgeronplatz – zwei Fahrradreparaturstationen und an besonders unübersichtlichen Stellen, wie beispielsweise an der Unterführung am Bahnhof Eschborn-Süd, Verkehrsspiegel installiert. Auch sind Radwege zur besseren Sichtbarkeit rot markiert worden. Der neue Fuß- und Radweg mit smarter LED-Beleuchtung zwischen Niederhöchstadt und Steinbach soll noch dieses Jahr fertiggestellt werden.

Gerade bessere Sichtbarkeit und Beleuchtung steht bei vielen Bürgerinnen und Bürgern ebenfalls ganz oben auf dem Wunschzettel. Dem subjektiven Unsicherheitsgefühl an manch dunklen Stellen im Stadtgebiet soll durch neuartige, moderne Beleuchtungsmöglichkeiten, beispielsweise durch Bewegungsmelder, begegnet werden. Gerade im Bereich der Bahnhöfe gebe es nach wie vor schlecht einsehbare Ecken und zu wenig Präsenz der Landes- und Ordnungspolizeien – so weitere genannte Probleme.

Das Sicherheitsempfinden der Eschbornerinnen und Eschborner generell zu steigern, ist der Stadt daher ein Anliegen. Einer, der dazu beitragen soll und den engen Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern pflegt, ist der „Schutzmann vor Ort“ Christian Schneider. Er sucht beispielsweise auch das Gespräch mit Gruppen von Jugendlichen, deren Ansammlungen in den Abendstunden für viele beängstigend wirkt. Bürgermeister Shaikh weist darauf hin, dass es nicht nur zahlreiche Sport- und Bewegungsangebote – in den Schulturnhallen – gibt, sondern gerade der Neubau des Kinder- und Jugendhauses neben der Heinrich-von-Kleist-Schule an fünf Tagen pro Woche etliche Möglichkeiten bietet, damit Heranwachsende ihre Freizeit dort verbringen können. Dazu zählen ein Kreativ-, ein „Zocker“-, ein Proben-, ein Multifunktions- sowie ein Boulderraum.

Einige Konferenzbeteiligte nutzten die Gelegenheit, Anregungen und Fragen loszuwerden. So wird beispielsweise darum gebeten, auf den Wegen entlang der Tennisanlage in Eschborn regelmäßig zu patrouillieren, um Vandalismus vorzubeugen und das Sicherheitsgefühl zu verstärken.

Um dem Thema Sicherheit auch weiterhin Gewicht zu geben, soll der der Präventionsrat (er trifft sich viermal jährlich) alle zwei Jahre auch einmal öffentlich tagen, denn „wir wollen immer im Gespräch mit der Bürgerschaft bleiben“, betont Bürgermeister Shaikh. Es seien regelmäßig Befragungen und Begehungen im Stadtgebiet geplant, um Problemlagen zu ermitteln und passende Maßnahmen zur Erhöhung der – subjektiven und objektiven – Sicherheit entwickeln zu können. Daher sei auch die weitere enge Vernetzung des Präventionsrats mit verschiedenen gesellschaftlichen Gruppierungen wichtig und zielführend.