Das neue Notfallzentrum: Kurze Wege und 13 Kleidungssätze

Das neue Notfallzentrum wird weiter mit Leben gefüllt - inzwischen ist auch der ASB vom alten Standort hierher umgezogen. Insbesondere die Rettungswache, die rund 400 Quadratmeter umfasst, profitiert nun von kurzen Wegen, moderner Ausstattung und optimaler Logistik. Davon konnte sich Bürgermeister Adnan Shaikh bei einem gemeinsamen Rundgang mit Lars Mackel, Sachgebietsleiter Rettungsdienst im Main-Taunus-Kreis, und Gerhard Lang, Vorstandsvorsitzender des Regionalverbandes Westhessen des ASB, selbst überzeugen.

In der großzügig bemessenen Fahrzeughalle ist Platz für zwei Mehrzweckfahrzeuge, von denen eines rund um die Uhr verfügbar ist, sowie einen Krankenwagen; ein Ersatzfahrzeug bezieht nebenan beim Katastrophenschutz Quartier. Eine klare Wegeführung sorgt dafür, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von kürzesten Distanzen zwischen dem Aufenthaltsbereich beziehungsweise den Umkleiden und ihrem Fahrzeug profitieren, ohne - wie zuvor - Türen sogar auf- und zuschließen zu müssen. Immerhin ist gesetzlich vorgeschrieben, dass vom Alarm bis zum Ausrücken nur maximal eine Minute verstreichen darf. Ein Einsatz während der Besichtigungstour zeigt vorbildlich, dass diese Frist problemlos eingehalten werden kann.

 

Besonders froh ist Thorsten Hartberger, der Leiter der Rettungswache, auch darüber, dass es nun zwei geschlechtergetrennte Umkleiden gibt. Pro Person stehen drei Spinde zur Verfügung, damit die Schwarz-Weiß-Trennung von Einsatzkleidung und Frischwäsche eingehalten werden kann. Der Aufenthaltsraum verfügt über eine Küchenzeile, vier Ruheräume sind jeweils ausgestattet mit einem Bett und einem Fernseher, WLAN ist selbstverständlich. „Im Maximalfall haben wir hier sechs Personen plus drei Auszubildende“, erklärt Hartberger, „und selbst im Nachtdienst sind es mindestens noch zwei sowie eventuell ein Azubi.“

 

Ausgeklügelt auch die Planung, was externe Zulieferer betrifft: Die Wäscherei-Firma hat zu dem Raum, in dem die getragene Kleidung gesammelt wird, dank des elektronischen Schließsystems den direkten Zugang. So kann sie einmal wöchentlich komplett autark die Schmutzwäsche abholen, die dann mit einem speziellen chemisch-thermischen Waschverfahren gereinigt wird. Immerhin fällt eine große Menge an dreckigen Hosen und Shirts an, wie Hartberger erzählt, denn die Kleidung wird nach jeder Schicht oder gar jeder Infektionsfahrt gewechselt. Daher verfügt jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter über sage und schreibe 13 - mit Name und Personalnummer gekennzeichneten - Kleidungssätze, die Hosen, T-Shirts und Polo-Shirts umfassen, wie Hartberger den staunenden Zuhörern berichtet.

 

Shaikh zeigt sich tief beeindruckt von der Leistungsfähigkeit der neuen Rettungswache und freut sich darauf, die umfassende Arbeit des ASB bei einem nächsten Besuch ebenfalls genauer kennen zu lernen.