Nutzung durch Vereine nicht möglich - Alte Feuerwache wird abgerissen

Mit einer "Blaulicht - Parade" ist die Eschborner Feuerwehr Ende August vom alten Standort in der Unterortstraße in das neue Notfallszentrum umgezogen. Dass die alte Feuerwache der Abrissbirne zum Opfer fällt und dringend benötigter Wohnraum geschaffen wird, ist längst von der Eschborner Stadtverordnetenversammlung beschlossene Sache.

Von verschiedenen Seiten gab es Vorschläge, die Gebäude der alten Feuerwache - wie beispielsweise die Fahrzeughallen - bis zum Abriss Eschborner Gruppen oder Vereinen zugänglich zu machen. Diese sollten dort in der kalten Jahreszeit Treffen, Versammlungen oder Proben abhalten können.

 

Die Stadtverwaltung hat diese Option geprüft. "Aber leider ist es nicht möglich, die alte Feuerwache anderweitig zu nutzen", erklärt Bürgermeister Adnan Shaikh. Dafür bedürfe es einer Nutzungsänderung, die vom Main-Taunus-Kreis abgesegnet werden müsse, was eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen würde. Zudem bestehe auf dem Grundstück eine Schadstoffbelastung.

 

"Der 'Lockdown light' erlaubt es Vereinen leider derzeit ohnehin nicht, Treffen mit persönlichem Kontakt abzuhalten. Nichtsdestotrotz haben wir mit allen betroffenen Vereinen bereits im September und Oktober gesprochen und Alternativen aufgezeigt, wo wir Räumlichkeiten zur Verfügung stellen können, sobald die Corona-Maßnahmen dahingehend wieder gelockert werden", so Shaikh. So konnten vor dem aktuellen 'Lockdown light' beispielsweise Chorproben in der Grillhütte stattfinden. Diese Option bietet die Stadt den entsprechenden Vereinen auch zukünftig an.

 

Der Magistrat sei laut Shaikh einhellig darin übereingekommen, dass die alte Feuerwache noch vor der im Frühjahr beginnenden Brut- und Setzzeit abgerissen werden soll. Der Antrag dazu wurde beim Kreis gestellt. Sofern er rechtzeitig vorliegt, kann sogar schon im Februar 2021 begonnen werden. Auch die Ausschreibung für den Abbruchunternehmer wurde veröffentlicht. Für die Dauer der Arbeiten werden etwa drei Monate veranschlagt - abhängig auch davon, wie schwerwiegend die Schadstoffbelastungen sind. Die Kosten für den Abriss belaufen sich auf zirka 550.000 Euro.