Zudem können abends und am Wochenende eine weitere Person und beliebig viele Kinder unter 15 Jahren mitbefördert werden. Somit zieht die Stadt Eschborn unter anderem mit der Stadt Frankfurt und dem Hochtaunuskreis gleich. Deren Bedienstete kommen bereits seit einigen Monaten in den Genuss des RMV-Premium-Tickets.
Bürgermeister Adnan Shaikh ist davon überzeugt, dass die Einführung dieses Tickets ein großer Pluspunkt bei der Einstellung von neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist: "Der Wettbewerb um Fachkräfte ist hart. Insofern spielt auch eine gute und preiswerte Standort-Erreichbarkeit eine große Rolle. Wir können es uns nicht erlauben, diesen Punkt zu ignorieren. Bereits in Vorstellungsgesprächen wird nach dem Job-Ticket gefragt. Insofern ist dies die richtige Entscheidung."
Dies ist eine weitere große Verbesserung für die Beschäftigten, nachdem bereits 2019 das kostenlose Job-Ticket für die Fahrt vom Wohnort- zum Arbeitsplatz eingeführt wurde.
Nicht zu vergessen bei der Argumentation ist das Thema Nachhaltigkeit. Je mehr Menschen den ÖPNV nutzen, umso weniger Verkehr und CO2-Emissionen belasten die Umwelt.
Bürgermeister Adnan Shaikh hofft, dass es weitere Nachahmer gibt und auch zahlreiche Unternehmen aus der freien Wirtschaft diesem Beispiel folgen. Untersuchungen zeigen, dass viele Ticketbesitzerinnen und -besitzer auch in der Freizeit auf Busse und Bahnen umsteigen und somit ein erheblicher Beitrag zum Umweltschutz geleistet wird: "Wenn wir etwas verändern möchten, müssen wir auch das Bahnfahren attraktiv machen. Nur so gelingt es uns, aktiven Klimaschutz zu betreiben", ist sich Bürgermeister Shaikh sicher.
Eschborn möchte auch weiterhin das Gütesiegel "Familienfreundlicher Arbeitgeber" des Hessischen Innenministeriums behalten. Das RMV-Premium-Ticket liefert hierzu einen zusätzlichen Baustein. Auch der Verwaltungsaufwand lässt sich mit dem Modell reduzieren, denn die Kostenerstattung für Dienstfahren mit der Bahn im RMV-Gebiet entfallen. Die Kosten betragen für ein Kalenderjahr rund 175.000 Euro.