Senioren auf großer Schifffahrt nach Mainz

Das Wetter spielte ein bisschen zu gut mit, denn die Hitze machte den Seniorinnen und Senioren zu schaffen. Aber es waren rund 530 Eschborner, die sich die diesjährige Seniorenfahrt der Stadt am 25./26. Juni 2019 – aufgeteilt auf zwei Tage mit identischem Programm – nicht entgehen lassen wollten.

Jeder Eschborner, der das 65. Lebensjahr vollendet hatte, war zu dieser Schifffahrt eingeladen, die von Eschborn über Frankfurt nach Mainz führte. Schon am ersten der beiden Tage waren die sechs Busse, die die Teilnehmer von Eschborn nach Frankfurt brachten, gut gefüllt - sogar mit jeweils einem ASB-Sanitäter. Neben der für die Seniorenarbeit in Eschborn zuständigen Susanne Däbritz waren auch der Dezernent für Seniorenarbeit, Helmut Bauch, sowie Erster Stadtrat Thomas Ebert dabei. Bürgermeister Mathias Geiger ließ es sich nicht nehmen, die gut gelaunten und erwartungsvollen Teilnehmer am Anlegesteg der Primus-Linie am Frankfurter Mainufer mit Handschlag zu begrüßen. Gemeinsam mit der Besatzung der „Nautilus“ und den Sanitätern wurde angepackt, um auch diejenigen, die mit Rollstuhl gekommen waren, über die Treppe an Bord des Schiffes zu eskortieren.

Schnell waren die Tische auf den beiden gut klimatisierten Innendecks besetzt, und nicht zuletzt dank der musikalischen Leckerbissen von Jürgen Lugert am Akkordeon und Pitter Bender an der Trompete stieg die Stimmung. Ein persönliches Ständchen gab es für Karl Baierschmitt, der seinen 91. Geburtstag feierte und laut eigener Aussage durch das Hobby Tanzen so fit geblieben ist. Doch war er längst nicht der Älteste, denn Anneliese Kult, die mit ihrem Sohn Reinhard an der Fahrt teilnahm, kann sogar auf stolze 97 Jahre zurückblicken.

Hungrig musste natürlich auch niemand bleiben: Neben einem kleinen Salat gab es Putengeschnetzeltes mit Kartoffelpüree und Erbsen-Möhren-Gemüse. Aufgrund der Hitze hatte Bürgermeister Geiger Wasser auf die Tische stellen lassen. Ohnehin waren alle gut auf die heißen Temperaturen vorbereitet und entsprechend luftig gekleidet, viele hatten Hut, Sonnenbrillen oder Fächer mitgebracht. Das Oberdeck bot zwar nur wenig Schutz vor der Sonne, aber das Spektakel, gleich drei Schleusen (Griesheim, Eddersheim, Kostheim) zu durchqueren, wollten sich die meisten trotzdem nicht entgehen lassen. Der fast 80-jährige Bernd Lichterbeck war jedenfalls hellauf begeistert: "Ich bin sehr froh, diese Reise heute mitgemacht zu haben, denn die Stimmung ist sehr gut und man erlebt und sieht so viel ringsum, dass ich die Leute bedauere, die nicht mitfahren konnten.“

Auch Helmut Bauch zog ein überaus zufriedenes Fazit: „Die Senioren haben sich alle sehr gut auf das heiße Wetter eingestellt. In Mainz kehrten dann viele in Eiscafés ein oder gingen in den kühlen Dom, daher hat das prima geklappt.“ So kamen die Sanitäter nur zu einem Einsatz – als sie einem Mainzer Bürger zu Hilfe eilten.