Städte und Gemeinden rücken in der Krise eng zusammen

In jeder Krise liegt auch eine Chance, so sagt man. Genau das erleben derzeit die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie die Hauptamtlichen der zwölf Städte und Gemeinden des Main-Taunus-Kreises.

Nahezu täglich stimmen sich die kommunalen Verwaltungsspitzen über die einzelnen Schritte ab, die notwendig sind, um die Corona-Pandemie einzudämmen. Bürgermeister Christian Seitz: "Eine solche enge, vertrauensvolle und freundschaftliche Zusammenarbeit, auch über Parteigrenzen hinweg, habe ich bislang noch nicht erlebt, auch wenn das persönliche Verhältnis zwischen den handelnden Personen eigentlich immer schon recht gut gewesen ist."

 

Diese enge Abstimmung ist aber auch wichtig, damit es angesichts der ohnehin schon unübersichtlichen Situation nicht zu zusätzlichen Verwirrungen bei den Bürgerinnen und Bürgern kommt. So ist man sich auch von Hochheim bis Eschborn darüber einig, dass, soweit es irgendwie geht, gleiche Regelungen getroffen werden. Wie gehe ich mit der Gewerbesteuer um, welche Dienstleistungen der Verwaltungen werden aufrechterhalten, welche werden eingestellt? Bleiben die kommunalen Abfall-Sammelstellen geöffnet oder nicht und wie gehen wir gemeinsam mit den Kinderbetreuungs-Gebühren um. Bei dem letzten Punkt haben sich die Städte und Gemeinden des Main-Taunus-Kreises mit dem Ziel an das Land Hessen gewandt, eine landesweit einheitliche Lösung zu finden.

 

"Es gibt derzeit vieles zu regeln, auch außerhalb des üblichen Protokolls", beschreibt Bürgermeister Christian Vogt die derzeitige Situation und Bürgermeisterin Söllner ergänzt: "Es müssen pragmatische und schnelle Entscheidungen getroffen werden."

 

Auch die Situation, dass es auch unter den Bürgermeistern positiv getestete Kollegen gibt und einige aus der Quarantäne heraus ihre Kommune führen, schweißt noch enger zusammen. In einem Punkt sind sich alle ganz besonders einig: "Wir haben alle die Hoffnung, dass all das, was wir derzeit unseren Bürgerinnen und Bürgern an Einschränkungen zumuten müssen, letztlich erfolgreich ist und die Ausbreitungswelle des Corona-Virus stark abgeflacht werden kann."

 

Ein besonderer Dank darf dabei nicht fehlen: „Wir bedanken uns bei all denjenigen, die derzeit dazu beitragen, dass unser System funktioniert und die Versorgung organisiert werden kann. Ebenso bedanken wir uns bei den Bürgerinnen und Bürgern für ihr Verständnis und ihre tatkräftige Mithilfe in dieser Krise.“ 

 

Bürgermeister Adnan Shaikh, der erst seit wenigen Wochen zu dieser Runde zählt, schließt sich den Aussagen seiner Kolleginnen und Kollegen an: "Ich glaube, es ist nicht selbstverständlich, dass eine Bürgermeister-Dienstversammlung auf einem gleichermaßen professionellen wie auch freundlichen Niveau zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger des ganzen Main-Taunus-Kreises arbeitet."