Echtzeitinformationen für P+R-Anlagen: CityPilot-App meldet Status von 330 Parksensoren an Bahnhöfen

In Eschborn sind Park+Ride Stellplätze mit Sensorik ausgestattet worden. Im Rahmen des vom Bundesverkehrsministerium geförderten Pilotprojektes "P+R-Aktuell" wurden in den letzten Wochen insgesamt 330 Bodensoren aufgeklebt, um die Parkraumbelegung an den P+R-Anlagen an den Bahnhöfen Eschborn Süd, Eschborn Bahnhof und Eschborn-Niederhöchstadt anzuzeigen.

Die Sensoren erfassen, ob ein Stellplatz frei oder belegt ist und senden diese Information über ein sogenanntes Gateway an die zentrale Datenplattform, in der die Daten zu Auslastungsinformationen weiterverarbeitet werden. Daten, um welches Fahrzeug es sich handelt oder welches Kennzeichen, werden nicht erhoben. Visualisiert und kostenlos abrufbar sind die Informationen über die App "CityPilot". Hier können die Verkehrsteilnehmenden bereits vor der Abfahrt sehen, ob und wo ein Stellplatz frei ist.

 

"Eine intelligente Verkehrssteuerung ist zukünftig nur möglich, wenn entsprechende Daten zur Verfügung stehen. Parksensoren sind ein Baustein für die Digitalisierung im Bereich Mobilität und zum Weg zur Smart City", so Bürgermeister Adnan Shaikh. "Die Park+Ride-Anlagen in Eschborn werden aufgrund der Nähe zu Frankfurt sehr gut angenommen. Der Bahnhof Eschborn Süd gehört sogar zum Tarifgebiet von Frankfurt und ist daher besonders attraktiv für Pendlerinnen und Pendler. Durch die Ausstattung der Stellplätze mit Parksensoren verbessern wir den Service für Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer und wollen damit auch den ÖPNV stärken", so Shaikh weiter.

 

Rund 28.000 Park+Ride Stellplätze gibt es an den Bahnstationen in der Region Frankfurt RheinMain. Wie die Erfassung und Prognose der Stellplatzbelegung an Park+Ride-Plätzen mithilfe künstlicher Intelligenz zukünftig gelingen kann, wird durch Urban Mobility Innovations (B2M GmbH), die Smart City System GmbH, der Frankfurt University of Applied Sciences (FRA-UAS) und die Gesellschaft für Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain (ivm) untersucht. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur im Rahmen der mFund Initiative gefördert. Ziel ist es, zukünftig auch aktuelle Auslastungsinformationen an P+R-Anlagen in Mobilitätsinformationsdiensten, wie der P+R-Plattform des Landes Hessen www.pundr.hessen.de, bereitzustellen.

 

"Die P+R-Anlagen in der Region sind mehrheitlich in kommunaler Hand. Mit dem Vorhaben möchte die ivm den Kommunen zukünftig ein effizientes Instrumentarium an die Hand geben, um auch in einem größeren Maßstab aktuelle Belegungsinformationen zu P+R-Anlagen bereitstellen zu können", erläutert Heike Mühlhans, Geschäftsführerin der ivm, die Vorteile, sich als regionale Gesellschaft am Projekt zu beteiligen. Die gewonnenen Erkenntnisse werden hinsichtlich ihrer Übertragbarkeit auf andere Anlagen bewertet und können so zukünftig anderen Kommunen bei ähnlichen Vorhaben helfen. Die Aufgabenträger können so auch finanziell bei der Einrichtung solcher Angebote entlastet werden. Die wissenschaftliche Begleitung des Vorhabens erfolgt durch die Frankfurt University of Applied Sciences. Hier ist die Durchführung einer Online-Umfrage zur Identifikation von Anforderungen und Wünschen der Nutzerinnen und Nutzer sowie deren finale Ziele geplant.

 

Das Projekt läuft noch bis November 2021. Die Stadt Eschborn hat bereits angekündigt, den Service dauerhaft anzubieten.