Mit Sicherheit für Eschborn

Die Verwaltung Eschborns nimmt die in der polizeilichen Kriminalstatistik dargestellte Zunahme des Fallaufkommens im Jahr 2022 mit großem Verantwortungsbewusstsein auf und betont, dass die Verwaltung in ihrer Zuständigkeit weiterhin mit voller Kraft daran arbeitet, das Sicherheitsgefühl und auch die objektive Sicherheit zu erhöhen.

Im Mai wird das KOMPASS-Siegel vom Land Hessen verliehen, welches die besonderen Leistungen der Stadt Eschborn bei der Verbrechensprävention und der Zusammenarbeit mit der Polizei würdigt. Es gibt unter anderem regelmäßige Streifen des Schutzmanns vor Ort, auch gemeinsam mit dem Bürgermeister, um zu bestimmten Themen zu sensibilisieren.

 

Obwohl jede Straftat eine zu viel ist und nicht relativiert werden sollte, ist es wichtig zu berücksichtigen, dass die gestiegenen Zahlen in der polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2022 ein verzerrtes Bild abgeben, wenn man sie mit dem Vorjahr 2021 vergleicht. Aufgrund der Einschränkungen während der Pandemie gab es in den Jahren 2020 und 2021 deutlich weniger Kriminalfälle, so dass eine Vergleichbarkeit mit diesen Jahren zu 2022 nicht gegeben ist. Erst mit dem Jahr 2022 sind die Zahlen wieder vergleichbar mit den Vorjahren, die Fallzahlen befinden sich auf ähnlichem Niveau wie 2019.

 

In den Gesprächen mit der Polizeidirektion hat die Verwaltung erfahren, dass die gestiegene Häufigkeitszahl primär aus einer Steigerung der Fallzahlen im Bereich der Diebstahlsdelikte resultiert. Darüber hinaus sind auch die Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) angestiegen. Letztes resultiert aus verstärkten Kontrollmaßnahmen seitens der Polizei. Verstöße gegen das BtMG fallen unter die sog. „Holkriminalität“, d.h. je stärker kontrolliert wird, desto mehr Verstöße werden auch festgestellt. Dies beeinflusst natürlich auch das Gesamtstraftatenaufkommen.

 

Im Bereich der Diebstahlsdelikte bietet Eschborn durch seine Lage eine “attraktive“ Tatgelegenheitsstruktur. Durch die Nähe zu Frankfurt am Main, den guten Anbindungen an den ÖPNV, aber auch durch die insgesamt verkehrsgünstige Lage im Rhein-Main-Gebiet wird Eschborn bevorzugt von Seiten der Täter aufgesucht. Besonderes Augenmerk legen die Täter dabei auf Bürogebäude oder Baustellen.

 

Besonders zugenommen haben leider auch die Ladendiebstähle. Dies steht aber in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Ende der Pandemie.

Auch Sachbeschädigungen und Diebstähle von Fahrrädern stellen über 20% der Delikte in der Statistik dar. Die hohe Zahl der Diebstähle von Fahrrädern aufgrund fehlender sicherer Abstellanlagen war seit Jahren ein dringendes Thema. Hier hat die Verwaltung massive Anstrengungen unternommen, indem sie die Zahl der modernen Radabstellanlagen in den letzten zwei Jahren deutlich ausgeweitet hat und kostengünstige Fahrradboxen bereitstellt, um hochwertige Fahrräder besonders zu schützen. Zudem werden bei größeren Veranstaltungen der Stadt Eschborn auch regelmäßig Fahrradcodier-Aktionen durchgeführt, die die Gefahr von Fahrraddiebstählen deutlich verringern. Es ist in den letzten Jahren vermehrt zu Sachbeschädigungen im unmittelbaren Umfeld des Rathauses gekommen, weshalb die Verwaltung als präventive Maßnahme kürzlich eine Videoüberwachung vorbereitet hat. Dies sind nur einige Beispiele, wie die Stadtverwaltung im Rahmen ihrer Möglichkeiten präventiv zur Verringerung der Kriminalität tätig wird.

 

All diese Entwicklungen in einzelnen Deliktsbereichen führen im Ergebnis zu einer Veränderung der Gesamtkriminalität (2021 zu 2022). Jedoch ist hierbei, laut Aussage der Polizei, zu beachten, dass insgesamt wieder ein Kriminalitätsniveau erreicht wurde, wie es in den Jahren vor der Pandemie vorhanden war.

 

Die Polizei im MTK hat bereits mit einer Sicherheitskampagne auf diesen Trend reagiert und umfangreiche und kräfteintensive Maßnahmen ergriffen. Unabhängig von einer Pandemie ist es das Ziel der Stadt Eschborn und der Polizei, die Kriminalität stetig zu reduzieren, Straftaten zu verhindern und das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger konsequent hoch zu halten. Dazu sollen auch temporär verlängerte Dienstzeiten der Stadtpolizei beitragen. Nach den Osterferien bis zum Beginn der Herbstferien sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freitags und an drei Samstagen im Monat bis 23:30 Uhr erreichbar und auch im Stadtgebiet im Einsatz. Die zentrale Rufnummer der Stadtpolizei lautet 06196/490-491.

 

Die Verwaltung reagiert in besonderen Sicherheitslagen besonnen und in ständiger Rücksprache mit der Landespolizei. Aufgrund der Überfälle auf ältere Mitbürger hat der Bürgermeister direkt Kontakt mit der Landespolizei aufgenommen und Maßnahmen besprochen, um diese Überfälle zu verhindern. Aus ermittlungstaktischen Gründen konnte hierüber nicht berichtet werden. Erfreulich ist in diesem Zusammenhang, dass es am 11.04.2023 zu einer Festnahme eines Tatverdächtigen kam, der mutmaßlich auch für die Überfälle in Eschborn verantwortlich war.

 

Es sei aus Sicht des Bürgermeisters enttäuschend, dass die FDP Eschborn in einer Pressemitteilung versucht, die Arbeit der Stadtpolizei in ein schlechtes Licht zu rücken. Diese hat sich bewährt und ist ein wichtiger Bestandteil bei der Verbrechensprävention und der Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung in Eschborn. „Es ist ein Zeichen von mangelnder Verantwortung, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtpolizei öffentlich zu diskreditieren, ohne die tatsächlichen Umstände zu kennen. Wir sind uns sicher, dass unsere Bürgerinnen und Bürger eine differenzierte und sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema Sicherheit erwarten und keine populistischen Beiträge ohne konkrete Lösungsvorschläge“, betont Bürgermeister Adnan Shaikh und stellt sich damit vor die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Eschborn.

 

Die Verwaltung arbeitet seit einiger Zeit dran, das Miteinander innerhalb der Truppe und in der Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Aufgabenbereichen zu verbessern. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Umorganisationen, die nicht den gewünschten Erfolg brachten. Nun wird ein strukturierter und professionell begleiteter Prozess durchgeführt, um die Arbeitsfähigkeit der Stadtpolizei zu verbessern.

 

„Es ist bedauerlich, dass die FDP sich an Bemühungen zur Verbesserung der Sicherheit in Eschborn nicht beteiligen will und stattdessen politisches Kleingeld aus der Kriminalstatistik schlagen möchte. Wir möchten betonen, dass wir uns jederzeit offen für konstruktive Vorschläge und Ideen zur Verbesserung der Sicherheit in Eschborn zeigen und eine Zusammenarbeit mit allen Akteuren in Eschborn anstreben, wie zuletzt mit KOMPASS unter Beweis gestellt“, betont Bürgermeister Shaikh.