Viele Spenden für Erdbebenopfer dank Moscheegemeinde

Die Stadt Eschborn freut sich, dass nach der sehr erfolgreichen Spendenaktion des örtlichen Moscheevereins nun noch weitere Spenden in Höhe von knapp 300 Euro aus einer Spendendosen-Aktion für die Beseitigung der Schäden des Erdbebens und für den Wiederaufbau gespendet werden können.

Die Stadt Eschborn ist sehr dankbar für die große Spendenbereitschaft der Eschborner Bevölkerung für die Opfer der heftigen Erdbeben in der Türkei und Syrien.

 

Welche große Bedeutung für die Menschen in der Stadt auch das Engagement des Moscheevereins, der bereits seit dem Jahr 1996 als freie Gemeinde bestand, hat, zeigt sich in der beachtlichen Teilnehmerzahl beim Fastenbrechen. Dort hatte die Stadt Eschborn die Räumlichkeiten für den guten Zweck bereitgestellt und es wurden rund 1000 Personen im Stadtverordnetensitzungssaal gezählt. Bei dem Fastenbrechen kam eine Spende von über knapp 15.000 Euro zusammen.

 

Die Türkisch Islamische Gemeinde zu Eschborn e.V. arbeitet bereits seit 1996 und finanziert sich ausschließlich durch Spenden ihrer Gemeinschaft. Auf der Mitgliederversammlung der Gemeinde im Januar 2023 wurde einstimmig die Namens- und Satzänderung beschlossen, wodurch der Verein dem Verband DİTİB beigetreten ist.

 

Es ist bedauerlich, dass nun eine politische Gruppierung in ihrer öffentlichen Erklärung pauschal über alle Mitglieder des örtlichen Moscheevereins urteilt. Die Stadt Eschborn verweist in dem Zusammenhang auf eine Erklärung des Moscheevereins, in der klargestellt wird, dass die Mitglieder des Vereins, darunter auch Kurden im Vorstand, sich aus organisatorischen und finanziellen Gründen für den Beitritt zur DİTİB entschieden hätten. Der Eschborner Moscheeverein hat eine lange Historie und Beziehung, die weit vor den Beitritt zur DITIB zurückreicht.

 

Bürgermeister Shaikh betont: „Die Stadt Eschborn setzt sich für eine offene, tolerante und demokratische Gesellschaft ein, in der alle Bürgerinnen und Bürger unabhängig von ihrer Herkunft und Religion respektiert und anerkannt werden. Jegliche Form von Diskriminierung oder Vorverurteilung wird nicht toleriert."

 

Deshalb kann aus seiner Sicht die pauschale und uninformierte Verurteilung des örtlichen Moscheevereins nicht hingenommen werden und er betont die gute Zusammenarbeit mit den ehrenamtlich aktiven Mitgliedern der Gemeinde. „Die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt, die sich mit viel Hingabe und Einsatz für ihre Mitmenschen engagieren, haben es nicht verdient, zum politischen Spielball einzelner Fraktionen zu werden. Es gibt ein hervorragendes Miteinander unterschiedlicher Kulturen in unserer örtlichen Moscheegemeinde und gerade auch, dass zwei Kurden im Vorstand sitzen, zeugt davon. Genauso wenig wie pauschal über die Mitglieder der großen christlichen Kirchen geurteilt werden sollte, sollte dies auch für die Musliminnen und Muslime in Eschborn gelten.“ Die große Spendenaktion zeige, dass der örtliche Moscheeverein auch über seine Gemeindegrenzen hinaus Verantwortung übernimmt und sich sozial engagiert. Murat Sen, Mitglied der Moscheegemeinde und gleichzeitig 1. Vorsitzender des FSC Eschborn zeigt sich ebenfalls enttäuscht: "Leider gibt es eine politische Partei in unserer Stadt, die das große ehrenamtliche Engagement, das Mitglieder der Moscheegemeinde in unterschiedlichen Bereichen für die Stadtgesellschaft einbringen, nicht wirklich zu schätzen wissen."