Anwendung des Deutschen Wetterdienstes hilft bei Prognose der Gefährdung durch Eichenprozessionspinner

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) stellt auf seiner Internetseite mit „PHENTHAUproc“ eine Datenbank bereit, die als Frühwarnsystem für die tagesaktuelle Abschätzung und Prognose einer möglichen Gefährdung durch Exposition gegenüber den Brennhaaren des Eichenprozessionsspinners dient.

Die Daten stammen anteilig aus dem von 2014 bis 2015 durchgeführten Projekt „Klimawandel und neue gesundheitliche Risiken: Aufklärung des gesundheitlichen Gefährdungspotentials des Eichenprozessionsspinners: Expositions- und Wirkungsabschätzung“.
 

Eichenprozessionsspinner bilden ab dem dritten Larvenstadium Brennhaare aus, die für den Menschen ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellen. Sie können bei Hautkontakt oder durch Einatmen Hautentzündungen, schmerzhaften Husten, Bronchitis oder Bronchialasthma verursachen.

Mit dem Frühwarnsystem des DWD kann eingeschätzt werden, ob und ab wann gefährliche Larvenstadien regionsspezifisch auftreten können. Zu beachten ist bei der Nutzung des Systems: Das aktuelle Vorkommen und die Intensität des EPS-Befalls werden nicht aufgezeigt.
 

Um einer Ausbreitung entgegenzuwirken, werden die Eichen im Stadtgebiet von Eschborn und Niederhöchstadt bei Bedarf jährlich mit einem sogenannten BT-Präparat (Bacillus thuringiensis) behandelt. Dieses mikrobiologische Biozid wird seit vielen Jahren erfolgreich in der Land- und Forstwirtschaft eingesetzt und gilt als umweltverträgliche Maßnahme.