Drei Tage lang standen Eschborns Seniorinnen und Senioren im Mittelpunkt, denn es ging darum, ihre Lebensleistung zu würdigen, wie Bürgermeister Adnan Shaikh nicht müde wurde, zu betonen. Um diese Wertschätzung angemessen auszudrücken, bot die Stadt Eschborn erstmals nicht nur eine, sondern gleich zwei Schifffahrten an, damit noch mehr Interessentinnen und Interessenten dabei sein konnten. Für gerade mal zehn Euro gab es die Karten dafür, und so freuten sich insgesamt rund 600 der „Ü-65“-jährigen Eschbornerinnen und Eschborner, in den Genuss dieser liebgewonnenen Tradition zu kommen. Immerhin findet bereits seit über 30 Jahren eine solche Seniorenfahrt statt, wie sich auch der ehemalige Seniorendezernent Bernd Buch, der ebenfalls teilnahm, erinnert.
Wurde in der jüngeren Vergangenheit – mit Start in Mainz, Bingen oder Rüdesheim – das Rheintal befahren, ging es dieses Mal von Frankfurt aus auf dem Main nach Seligenstadt. In sechs Reisebussen fuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Eschborn und Niederhöchstadt aus los. Am Eisernen Steg wartete mit der „Nautilus“ das Flaggschiff der Primuslinie-Flotte. Dank farbiger Armbänder, die jeder Gast ausgehändigt bekam, gelang es problemlos, den gleichermaßen gekennzeichneten Bus zu finden und sich dann auf die beiden Innendecks zu verteilen, damit alle dort für das – im Preis inkludierte – Mittagessen einen festen Platz hatten. Die Wahl zwischen Backfisch und Hackbraten war zuvor schon getroffen worden, außerdem wurde ein kleiner Salat serviert. Wer sehr großen Hunger mitbrachte, konnte sich vorab auch ein Frankfurter Würstchen mit Brot oder ein Stück Kuchen bestellen.
Begrüßt wurden die Seniorinnen und Senioren an beiden Tagen durch Seniorendezernent Helmut Bauch und Bürgermeister Adnan Shaikh, der es sich nicht nehmen ließ, im Bus mitzufahren. Begleitet wurde er montags von der Kreistagsvorsitzenden Susanne Fritsch und dienstags von seiner Frau. Auch waren jeweils ein paar Rettungsdienstkräfte vom ASB dabei, die beim Ein- und Aussteigen und beim Verladen der Rollatoren unterstützten, aber ansonsten glücklicherweise nicht zum Einsatz kamen. Immerhin war der älteste Mitfahrer knapp 97 Jahre alt!
Sogar das Wetter spielte recht gut mit, und so konnte gerade bei der zweiten Schifffahrt das Sonnendeck voll genutzt werden. Bei Abfahrt aus Frankfurt mainaufwärts bot sich ein grandioser Skyline-Blick. Beliebte Fotomotive waren auch die drei Schleusen auf dem Weg – in Offenbach, Mühlheim und Krotzenburg –, ebenso wie das Schloss Philippsruhe in Hanau. Die beiden Musiker von „Sax’n Bass“ sorgten während der rund fünfstündigen Fahrt mit bekannten Melodien für gute Laune.
Bei Ankunft in der „Einhardstadt“ – wie es zu diesem Zweitnamen kam, erläuterten Stadtführer, denen man sich anschließen konnte – waren die Basilika und der Klostergarten beliebte Anlaufadressen. Wer mochte, konnte sich auch einfach durch die idyllische Altstadt treiben lassen und Eis oder Kuchen genießen. Zur Abfahrt der Busse zweieinhalb Stunden später sah man jedenfalls nur glückliche Gesichter.
Am Mittwoch durften sich weitere 120 Senioren, denen die Schifffahrt zu anstrengend gewesen wäre, auf eine Feier im Bürgerzentrum Niederhöchstadt freuen. Auch hier gab es ein leckeres Mittagessen – bereitgestellt von Walch Catering – und die Wahl zwischen einem Fisch- und einem Fleischgericht sowie Kaffee und Kuchen. Die musikalische Begleitung lieferte die dreiköpfige Band „Hollywood Connection“ – und brachte dem Geburtstagskind Herbert Meyer zum 89. sogar ein Ständchen.