Die Besonderheit in diesem Fall: statt sie zu fällen, beauftragte die Stadtverwaltung Eschborn ein Fachunternehmen damit, sie zu verpflanzen.
Dafür wurden zunächst die Bänke und Gitter rund um die Bäume entfernt. Anschließend hob eine Spezialmaschine mit Greifvorrichtung die Bäume nacheinander inklusive Wurzelballen aus der Erde. Die Bäume wurden dann auf ein Fahrzeug geladen und zur Hundewiese gefahren, wo sie einen neuen Standort erhalten haben.
„Die Baumaßnahmen erfordern notgedrungen viel Platz. Nicht alle Gehölze in den Grünflächen um das bestehende Gebäude können daher an ihrem aktuellen Standort bleiben. Im Fall der Bäume vor dem Supermarkt war es uns allerdings möglich, einen neuen Standort zu finden und eine Verpflanzung durchzuführen, statt die Bäume zu fällen“, freut sich Bürgermeister Shaikh.
So können auch Bäume, die erst im vergangenen Jahr gepflanzt wurden, umgepflanzt werden. Maßnahmen zur erneuten Begrünung der Umgebung rund um das neue Rathaus sind vorgesehen.
„Im Sinne der Nachhaltigkeit haben wir hier eine gute Lösung für die drei Bäume gefunden“, so Erste Stadträtin und Umweltdezernentin Bärbel Grade. „Der Vorgang lief reibungslos ab. Nun sind wir zuversichtlich, dass die Bäume an ihrem neuen Standort wieder Wurzeln schlagen und auf der Hundewiese Schatten spenden.“
Baumfällungen und –rückschnitte in mehreren Zeiträumen
Der Stadtverwaltung ist es ein Anliegen, rund um die zukünftige Baustelle nur dort Bäume zu fällen, wo es unbedingt notwendig ist. Aufgrund der umfassenden Baumaßnahmen können allerdings nicht alle Bestandsbäume erhalten bleiben.
In der aktuellen Fällperiode müssen einige Bäume entlang der Straße Am Stadtpfad und an der Unterortstraße im Bereich des Spielplatzes entfernt werden. Einzelne weitere Bäume um das Parkdeck und entlang des Westerbach werden zu einem späteren Zeitpunkt entfernt.
Die Stadtverwaltung prüft bei den nah, aber nicht auf der Baufläche befindlichen Bäumen stets, ob ein Rückschnitt ausreichend ist, so dass der jeweilige Baum erhalten werden kann.
Nist- und Fledermauskästen als Ausgleichsmaßnahme
Als Ausgleichsmaßnahme für die natürlichen Nistmöglichkeiten, die durch die notwendigen Baumfällungen entfallen, wurden seit der vergangenen Woche nahe des Westerbachs 2 Fledermausflachkästen, 11 Fledermaushöhlen und 14 Nisthöhlen für Vögel angebracht. Die Zahl der Kästen wurde anhand einer Habitatbaumkartierung ermittelt.
Die Maßnahmen wurden und werden in enger Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde festgelegt.