Bahnsteigüberdachungen an RTW-Haltestellen in Eschborn

Stadtverordnetenversammlung beschließt Wetterschutzausstattung

Im Rahmen des öffentlichen Präsentationstermins des Bau- und Umweltausschusses am Mittwoch, dem 11. September 2024 stellte der Geschäftsführer der RTW Planungsgesellschaft mbH, Horst Amann, mit seinem Projektteam für den Planungsabschnitt Nord der Regionaltangente mögliche Ausführungsvarianten für Überdachungen und Wetterschutzausstattung an den Eschborner RTW-Haltepunkten (Eschborn Ost, Eschborn Süd und Düsseldorfer Straße) vor.
 

Die Stadtverordnetenversammlung hat nun in ihrer Sitzung am 26. September 2024 den konkreten Planungsauftrag an die RTW Gesellschaft beschlossen. Demnach soll der Haltepunkt Eschborn Ost Überdachungen nach Vorbild der Frankfurter Straßenbahnhaltestellen erhalten, wie diese auch an weiteren RTW-Haltepunkten zum Einsatz kommen werden. Auf Grundlage von Fahrgastprognosen ergeben sich die maximal förderfähigen Dachlängen, die umgesetzt werden sollen.


Da sich die Haltestellen Eschborn Süd und Düsseldorfer Straße auf Brückenbauwerken in 12 bzw. 8 Meter Höhe befinden werden, sollen hier Dachkonstruktionen nach Deutsche-Bahn-Standard zum Einsatz kommen. Diese überdecken die komplette Bahnsteigtiefe (2,80m) und ermöglichen das Anbringen von Fahrgastinformationen am Dach. Die Stadtverordnetenversammlung hat beschlossen, die förderfähigen Länge umzusetzen, wobei die Erweiterungsmöglichkeit auf ein zusätzlichen Rastermaß (8 Meter) hinsichtlich Statik und Konstruktionsbau berücksichtigt und gleichzeitig eine Erweiterung der maximalen Förderfähigkeit geprüft werden soll. Die Überdachungen sollen zudem die Installation von PV-Anlagen ermöglichen. Hierzu wurde die RTW Planungsgesellschaft beauftragt, Fragen zu Betrieb und zur Wartung zu klären.


Für den seitlichen Schutz vor Wind, Regen, Schnee und Eis werden auf den Brücken durchgängige Wetterschutzwände installiert. Damit wird der Reisendenkomfort auch bei schlechten Wetterbedingungen erhöht.


Insgesamt hat sich die Stadt Eschborn damit für ein Mehr an Überdachung und Wetterschutz entschieden. Die zusätzlichen Kosten belaufen sich nach Angaben der RTW auf etwa 900.000 €, wobei die konkrete Prüfung der Fördermöglichkeiten erst mit der nun erfolgten Festlegung der Dachkonstruktionen erfolgt.


Aktueller Projektstand

Geschäftsführer Horst Amann teilte am Präsentationstermin mit, dass es weiterhin das Ziel ist, die Bahnstrecke Ende 2028 in Betrieb zu nehmen. Weiter erläuterte er, dass in Eschborn die Baustraßen fertig gestellt wurden und aktuell Bauaktivitäten in der Feldgemarkung „An der Wolfslach“ stattfinden. Er merkte weiter an, dass die Umleitungsbeschilderung für den Fuß- und Radverkehr noch Nachbesserungsbedarf aufweist und man sich dessen annehmen werde.


„Die Bauaktivitäten der Regionaltangente West auf Eschborner Gemarkung werden mehr und mehr sichtbar. Auch wenn wir während der Bauphase Einschränkungen zu erwarten haben, so setzen wir hier ein großes Infrastrukturprojekt um, das auf lange Sicht das ÖPNV-Angebot in der Region und besonders in Eschborn deutlich verbessern wird“, fasst Bürgermeister Adnan Shaikh den Stand des Prozesses zusammen.


Neben dem Baufortschritt ging Amann auch auf die Finanzierung des Projekts ein. Aufgrund der stark gestiegen Planungs- und Baunebenkosten wird sich der Anteil der Gesellschafter – also auch von Eschborn – erhöhen. Er geht aber davon aus, dass nach aktuellem Stand das Plateau der Preissteigerungen erreicht ist und die von der RTW Planungsgesellschaft eingerechneten Sicherheitszuschläge ausreichen.


Alle Informationen zum Gesamtprojekt gibt es auf www.eschborn.de/rtw oder www.regionaltangente-west.de.