Als unverzichtbare Zahnräder der Unternehmenswelt sind die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) entlang der gesamten Lieferkette von entscheidender Bedeutung, so dass ihre Kundinnen, Kunden und Banken in absehbarer Zeit auch belegbare Informationen zu den Nachhaltigkeitsbemühungen im Bereich Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (engl. ESG) einfordern werden.
Daher sollten die KMUs schon jetzt ihre wirtschaftlichen Aktivitäten nachhaltig aufstellen, um langfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Im Rahmen des 16. Eschborner KMU-Abends am Dienstag, dem 19.11.2024 im Eschborner Rathaus konnten die Teilnehmenden erfahren, welche Maßnahmen und Förderungen es gibt, die KMUs bei den Entwicklungen und Umsetzungen von ESG-Strategien unterstützen.
Mehr als 80 Unternehmerinnen und Unternehmer waren der Einladung der Wirtschaftsförderung der Stadt Eschborn an diesem Dienstagabend gefolgt. Bürgermeister Shaikh begrüßte die Gäste und machte deutlich, dass auch die Verwaltung zukunftsorientiert das Thema Nachhaltigkeit vorantreibt und mit zahlreichen Maßnahmen begleitet, damit Eschborn auch morgen noch als Wohn- und Arbeitsstandort erfolgreich ist. „Hierzu stehen Aktivitäten in den Bereichen Energie und Mobilität sowie eine mitarbeiterorientierte Arbeitsumgebung im zukünftigen neuen Rathaus in der Verwaltung auf der Agenda“, erklärte Bürgermeister Shaikh.
Dong-Mi Park-Shin, Leiterin der Wirtschaftsförderung, sah in der großen Resonanz die Bestätigung dafür, „dass die Unternehmen großes Interesse haben, zu erfahren, wie die Aufgabe, ESG-Maßnahmen im eigenen Unternehmen zu definieren und umzusetzen, angegangen werden kann und wo man Unterstützung hierbei erhält."
Darüber hinaus stand das persönliche Netzwerken und der Austausch der Unternehmenden mit den Expertinnen und Experten des Abends an vorderer Stelle.
Als Impulsvortrag beschäftigte sich Sascha Gutzeit vom RKW Hessen mit der These "Nachhaltigkeit ist ein Erfolgsfaktor für die Zukunftsfähigkeit Ihres Unternehmens!" und forderte die Unternehmen auf, im Zuge der "doppelten Wesentlichkeit" zu prüfen, welche Auswirkungen das Unternehmen auf Umwelt und Gesellschaft hat und umgekehrt.
An der anschließenden Podiumsdiskussion nahmen Cristina Mussenbrock (Taunus Sparkasse, Bad Homburg), Steffen Stoldt (Globus Markthalle Eschborn), Sandro Gharehbaki (Beutelschmidt Kaffeestudio Eschborn) und Sascha Gutzeit (RKW Hessen) teil. Es wurde sowohl auf regulatorische Notwendigkeiten, z.B. bei Kreditanfragen, aber auch Lieferketten-Berichtspflicht und auf praktische Anwendungen wie die Reparaturfähigkeit von Kaffeemaschinen oder die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung eingegangen. Auch die Aktivitäten der Unternehmen für die Gesellschaft, z.B. in Form von Vereinsunterstützungen oder Ausbildung von jungen Menschen, sind Maßnahmen aus dem ESG-Katalog. Bei allen Podiumsteilnehmerinnen und -teilnehmern spielt zudem das Thema der internen nachhaltigen Ausrichtung der Unternehmensführung, beispielsweise bei der Mitarbeiterbindung und –gewinnung, eine wichtige Rolle.
Konsens der Podiumsdiskussion, den Dong-Mi Park-Shin zusammenfasste, war, dass es wichtig ist, sich bewusst mit den ESG-Themen für das eigene Unternehmen zu beschäftigen und den ersten Schritt zu gehen - im Idealfall mit Unterstützung und Förderung.
Dr. Hanna King von der Firma Dreiwert Consulting gehörte am Abend zum Moderatorenteam. Sie bietet gemeinsam mit ihrem Team Einstiegsberatungen für KMU zu ESG an.
Im Anschluss fand das Get-together statt. Umrahmt wurde es vom Markt der Möglichkeiten. Hier konnten die Teilnehmenden Informationen von Beutelschmidt - Kaffeestudio, Dreiwert Consulting, der IHG e.V. und dem Mobilitätsbeauftragten der Stadt Eschborn erhalten.
„Wir freuen uns, wenn unsere Unternehmerinnen und Unternehmer ihre wertvolle Zeit investieren, um fachkundigen Expertinnen und Experten zu folgen, die Förder- und Informationsangebote der Organisationen und Institutionen nutzen, sowie die Gelegenheit zum persönlichen Netzwerken wahrnehmen, um auch weiterhin erfolgreich ihr Unternehmen zu führen und nachhaltige Inspirationen für die Zukunft zu erhalten“, sagte Bürgermeister Adnan Shaikh.
