Die Stadt Eschborn hat den Titel Streuobstkommune 2024 erhalten. Der Erste Beigeordnete des Regionalverbands, Rouven Kötter, überreichte die Urkunde an Eschborns Erste Stadträtin Bärbel Grade. "Eschborn hat viel getan, um sich diese Auszeichnung zu verdienen. So hat die Stadt eine umfangreiche Erhebung zu den Streuobstwiesen durchführen lassen. Auch sonst wird in Eschborn seit vielen Jahrzehnten Obstwiesen- und Streuobstkultur gelebt, wie man hier eindrucksvoll am Beispiel Niederhöchstadt sehen kann", sagte Rouven Kötter, Erster Beigeordneter des Regionalverbands FrankfurtRheinMain. Neben Eschborn haben in diesem Jahr auch Nidda und Mainhausen diesen Titel erhalten. Gemeinsam mit dem regionalen Streuobstbeauftragten Bastian Sauer übergab Kötter die Auszeichnung auf dem wunderschönen Gelände des Obst- und Gartenbauvereins in Niederhöchstadt.
Zur Verleihung sagte die Erste Stadträtin Bärbel Grade: "Ich finde es großartig, dass Eschborn die Auszeichnung als Streuobstkommune erhalten hat. Das ist eine tolle Anerkennung für die engagierten Menschen und Vereine, die sich für den Schutz unserer Streuobstwiesen engagieren. Vielen Dank an den Regionalverband, der dieses Engagement würdigt und sich auf regionaler Ebene mit dem wichtigen Thema Streuobstwiesen beschäftigt."
Um zu erfahren, wie es um die heimischen Streuobstwiesen steht, hat die Stadt Eschborn vom Verein Main-Taunus-Naturlandschaft und Streuobst eine Erhebung durchführen lassen. Die Ergebnisse sind bemerkenswert: Die Wiesen in der Gemarkung mit insgesamt 3.800 wertvollen hochstämmigen Obstbäumen sind in gutem Zustand, weniger als ein Zehntel ist verbuscht. Die Bestände sind zwar überaltert, ökologisch ist jedoch auch Totholz wichtig. So ist es wenig überraschend, dass sich der selten gewordene Gartenschläfer in Eschborn wohl fühlt.
Zum Erhalt einer lebendigen Streuobstwiesenkultur trägt auch das Engagement von Betrieben wie der Kelterei Roth und von Vereinen wie dem NABU Schwalbach/Eschborn und dem Obst- und Gartenbauverein Niederhöchstadt (OGV) bei. Der OGV ist auch Ausrichter des überregional beliebten Wettbewerbs für Hobbykelterer. Und er vergibt den pomologischen Adelstitel "Niederhöchststädter Apfelkönig (m/w/d)". Kein Zweifel: In Eschborn wird Apfelwein- und Obstwiesenkultur im Alltag mit Leben gefüllt.
Seit 2021 lobt der Regionalverband FrankfurtRheinMain jährlich im Zuge des Wettbewerbs drei Streuobstkommunen aus. Ziel ist es, den Streuobstanbau und die Streuobstwiesen als besonders artenreiche Biodiversitätsflächen noch bekannter zu machen und für die Aufmerksamkeit zu werben, die sie verdienen.
Die Preisträger-Kommunen erhalten als Anerkennung eine Trophäe aus heimischem Apfelholz, eine Plakette, eine Urkunde und einen Gutschein für eine Fortbildung beim Streuobstexperten Josef Weimer zu einem Kursthema ihrer Wahl.
Weitere Infos
Der Regionalverband FrankfurtRheinMain unterstützt seine 80 Mitgliedskommunen beim Erhalt der Streuobstwiesen und hat dabei seine Rolle als zentraler Akteur eingenommen. Ein Anliegen ist es, die vielen Aktiven im Streuobstwiesenschutz zusammen zu bringen, diese zu vernetzen und einen regen Austausch zu generieren.
Der Regionalverband betreibt die Informationsplattform Streuobst-Portal Region FrankfurtRheinMain unter: www.streuobst-frm.de
Außerdem gibt der Regionalverband die Streuobst-Zeitschrift "Der Apfelbote" heraus und betreibt Lobbyarbeit beim Land für die Interessen der Streuobstakteure in der Region.
Eschborn erhält den Titel Streuobstkommune 2024
