Eschborner Arbeitskreis Inklusion im Hort Berliner Straße

Das 38. Treffen des Eschborner Arbeitskreises Inklusion fand am Mittwoch, dem 25. Oktober, im Hort Berliner Straße statt.

Gastgeberin in der Mensa des Horts war Waltraud Friedel. Hier konnte Erste Stadträtin Bärbel Grade im Namen der Stadt Eschborn und des Arbeitskreises Inklusion nicht nur 16 Kinder der Einrichtung begrüßen, sondern auch Sezen Stearn und ihre Begleitperson Laura Margielsky vom Dialogmuseum Frankfurt herzlich willkommen heißen.
 

Bereits am Vortag erlebten die teilnehmenden Kinder ein aufregendes Abenteuer in den Räumen des Dialogmuseums, bei dem sie die Welt der Sinne erkundeten und die Perspektive blinder Menschen näher kennenlernten. In zwei Gruppen nahmen sie an einer Führung durch den lichtlosen Ausstellungsparcours teil. Mit Hilfe eines Blindenstocks und eines blinden Guides gingen sie durch einen Wald mit einer wackeligen Brücke und suchten im Straßenverkehr nach einer Ampel, um sicher die Straße zu überqueren. In einem nachgebauten Wohnzimmer entdeckten sie eine Schreibmaschine in Brailleschrift und "schauten" Fernsehen. In der Küche setzten sie sich an den Esstisch und ertasteten Teller und Besteck.


Bei ihrem Gegenbesuch im Hort Berliner Straße erzählte Sezen Stearn den Kindern von ihrem Leben als blinde Person und führte verschiedene Hilfsmittel vor, darunter eine "sprechende" Uhr und ein Vorleseprogramm für Mails auf ihrem Handy. Die Kinder waren besonders beeindruckt davon, wie schnell sie sich vorlesen lassen kann, eine Faszination, die für Ungeübte schwer nachvollziehbar ist.


Die Kinder erhielten auch eine Einführung in das Braille-Alphabet und nahmen an einer kleinen Übung teil, bei der sie die Person neben sich zeichnen sollten, ohne auf das Papier zu schauen. Die entstandenen Skizzen sorgten für Staunen und Gelächter und am Ende erhielten die Kinder stolz ihre Namensschilder in Braille.


Das nächste Treffen des Arbeitskreises Inklusion findet am Dienstag, dem 7. November, von 15 Uhr bis 17 Uhr im Seniorenraum, Odenwaldstraße 22-24, statt. Erste Stadträtin Bärbel Grade und die Mitglieder des Arbeitskreises setzen sich in Eschborn aktiv dafür ein, dass Menschen mit körperlichen, seelischen und geistigen Beeinträchtigungen ein gutes Leben führen können. In ihren Sitzungen und Begehungen identifizieren sie mögliche Barrieren im öffentlichen Raum und erarbeiten Vorschläge zur Beseitigung. Der Arbeitskreis wird auch bei Bauvorhaben und der Gestaltung barrierefreier Haltestellen für Busse und S-Bahnen einbezogen.


In der kommenden Sitzung wird über den Fortschritt einiger vom Arbeitskreis begleiteter Bauprojekte und Aktionen berichtet. Außerdem steht die Planung für das Jahr 2024 auf dem Programm. Personen, die für die Teilnahme am Arbeitskreis eine Gebärdensprach-Übersetzung benötigen, werden gebeten, sich bei Susanne Däbritz unter der E-Mail-Adresse inklusion@eschborn.de anzumelden.