Frankfurt liest ein Buch

Lesung mit Deniz Ohde und Ausstellung von Schülerinnen und Schülern der Heinrich-von-Kleist-Schule

Das große Lesefest „Frankfurt liest ein Buch“ geht in eine neue Runde: Am Dienstag, dem 25. April 2023 um 16 Uhr, liest Deniz Ohde aus ihrem gefeierten Debütroman „Streulicht“ im Museum Eschborn. Schülerinnen und Schüler der Heinrich-von-Kleist-Schule zeigen in einer Ausstellung eine ideenreiche und fantasievolle Bearbeitung der literarischen Vorlage in Collagen und Videos.
 

Deniz Ohdes Roman „Streulicht“ erzählt von einem Arbeiterkind, das in Frankfurt-Höchst aufwächst, und dessen Sollbruchstellen im Leben: von Zuschreibungen und Erwartungen, von Herkunft und Identität, von erfahrener Ungleichheit. Die Ich-Erzählerin kehrt an den Ort ihrer Kindheit zurück und erinnert sich: An den Vater, der tagein, tagaus Aluminiumbleche in den Fertigungshallen beizt. An die Mutter, deren Freiheitsdrang in der Enge einer west­deutschen Arbeiterwohnung erstickte, ehe sie in einem kurzen Aufbegehren die Koffer packte. An den frühen Schulabbruch und die Anstrengung, im zweiten Anlauf Versäumtes nachzuholen, an die Scham und die Angst – zuerst davor, nicht zu bestehen, dann davor, als Aufsteigerin auf ihren Platz zurückverwiesen zu werden.
 

Deniz Ohde, geboren 1988 in Frankfurt am Main, studierte Germanistik in Leipzig, wo sie heute auch lebt. Für ihren Debütroman „Streulicht“, der auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises stand, wurde sie mit dem Literaturpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung und dem aspekte-Literaturpreis 2020 ausgezeichnet. Auf den Werdegang der jungen Schriftstellerin darf man gespannt sein!
 

Der Eintritt ist frei. Veranstaltungsort: Museum Eschborn, Eschenplatz 1.