Ganztagsbetreuung: Eschborn bereitet sich auf den Rechtsanspruch vor

Ab August 2026 haben Eltern einen Rechtsanspruch für einen Platz in der Schulkindbetreuung. Die Stadt Eschborn stellt mit einem umfassenden Maßnahmenpaket die Weichen für eine verlässliche und qualitativ hochwertige Umsetzung vor Ort.

Der Magistrat hat am 17. Juni 2025 einen entsprechenden Vorschlag beschlossen, über den nun die Stadtverordnetenversammlung abschließend berät.
 

Verlässliche Betreuung auf hohem Niveau

Eschborn setzt auf Weiterentwicklung mit Augenmaß: Die bestehenden Strukturen werden an die neuen gesetzlichen Vorgaben angepasst – mit dem klaren Ziel, ein hohes Maß an Qualität und Verlässlichkeit zu sichern. Die etablierten Standards bei Ausstattung, Personal und Pädagogik bleiben dabei wichtiger Orientierungsrahmen. Auch der Anteil an pädagogischen Fachkräften sowie der ergänzte Personalschlüssel – etwa für Inklusion und Sprachförderung – sollen, soweit möglich, erhalten bleiben. Die gewohnten Betreuungszeiten von 7 bis 17 Uhr, die Ferienbetreuung sowie die Angebote an Brückentagen bleiben ebenfalls fester Bestandteil des Konzepts.
 

Mehr Flexibilität – behutsam umgesetzt

Um Spielräume für eine moderne, an den Schulalltag angepasste Organisation zu gewinnen, ist vorgesehen, schrittweise einzelne Betriebserlaubnisse zurückzugeben – zunächst ab August 2026 für den Hort Berliner Straße sowie die Schulkinderhäuser an der Hartmutschule, Westerbachschule und Schillerstraße. Die Einrichtungen selbst bleiben erhalten und werden gemeinsam mit den Schulen weiterentwickelt. In Kitas mit sogenannter erweiterter Altersmischung (Dörnweg, Odenwaldstraße, Schillerstraße, Rosenweg) bleiben Hortplätze zunächst bestehen. Änderungen erfolgen dort standortbezogen und nur dann, wenn ein verlässlicher Ersatz über schulische Ganztagsangebote sichergestellt ist.
 

Kooperation mit dem Kreis und neue Satzung geplant

Die Stadt führt die begonnenen Gespräche mit dem Main-Taunus-Kreis fort – insbesondere zur Frage einer fairen finanziellen Beteiligung an der Schulkindbetreuung. Zugleich soll die städtische Satzung über die Benutzung der Kinderbetreuungseinrichtungen überarbeitet und an die neuen Rahmenbedingungen angepasst werden. „Eschborn bleibt eine Familienstadt mit hohem Anspruch an Qualität und Verlässlichkeit“, sagt Erste Stadträtin Bärbel Grade. „Wir schaffen frühzeitig Planungssicherheit für Familien, Einrichtungen und Schulen – und behalten zugleich die nötige Flexibilität, um gemeinsam mit allen Beteiligten gute Lösungen vor Ort zu gestalten.“