Historischer Schritt: Projekt am Rathausplatz nach intensivem Beratungsprozess beschlossen

In seiner Sitzung vom 11. Juli 2024 hat die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Eschborn nach einem intensiven Beratungsprozess der Umsetzung der Planung zum Neubau der Stadthalle und der Stadtbücherei sowie der Sanierung und Erweiterung des Rathauses gemäß vorgelegter Planungsergebnisse und Kosten zugestimmt.


„Das ist ein historischer Moment, denn das Großprojekt beschäftigt unsere Politik und Stadtgesellschaft bereits seit Jahrzehnten und es besteht eine sehr hohe Erwartungshaltung. Unsere Stadtverwaltung ist sich dieser besonderen Verantwortung bewusst, die hiermit verbunden ist. Umso mehr freuen wir uns, dass die Umsetzung des Projekts jetzt nach so langer Zeit mehrheitlich durch die Stadtverordnetenversammlung beschlossen wurde.“, so Bürgermeister Adnan Shaikh, der bereits der dritte Bürgermeister und vierte Baudezernent ist, der sich mit dieser Thematik auseinandersetzt. 


Jahrelange Beratungen und Planungen führten zu dem langersehnten Beschluss: Nach einem Bürgerentscheid zum Erhalt des Rathauses im Jahre 2012 wurde noch im gleichen Jahr ein Sonderbauausschuss ins Leben gerufen. Dieser trug in 14 Sitzungen und zwei Bereisungen zahlreiche Ideen zusammen, die 2014 zu dem Beschluss führten, dass die Stadthalle sowie das Parkdeck und Gebäude am Stadtpfad abgerissen werden. Das Rathaus solle um ein Bürgerbüro und zusätzliche Flächen für die Verwaltung erweitert, das Rathaus grundhaft und energetisch saniert werden. Der Umgang mit der Bücherei wurde seinerzeit bewusst offengelassen und die Entscheidung über einen Neubau der Bücherei oder einer Erweiterung des Bestands dem Architektenwettbewerb überlassen werden. Hier entschied sich die Stadtverordnetenversammlung einstimmig für einen Neubau, der nun über dem Westerbach errichtet wird.


Der Stadtverwaltung ist es wichtig, maximale Transparenz bei allen Planungsschritten zu gewährleisten. So gab es im Juni 2023, nachdem im Oktober 2020 der Auslobungstext und anschließend im Mai 2022 der zweiphasige Architektenwettbewerb mit überzeugendem Ergebnis und Beauftragung der Planer einstimmig beschlossen wurde, mehrere Werkstattgespräche, an denen sich die Bürgerinnen und Bürger beteiligen konnten. 


Neben der Transparenz war es der Stadtverwaltung um Bürgermeister Adnan Shaikh ein Anliegen, eine möglichst breite Zustimmung für das Projekt innerhalb der Stadtverordnetenversammlung zu erhalten, weswegen unterschiedliche Anregungen und Wünsche der Fraktionen umgesetzt, zahlreiche Fragen beantwortet und zusätzliche Beratungstermine und Ausschusssitzungen einberufen wurden. „Wir wollten sicherstellen, dass eine größtmögliche Transparenz bei der Entscheidungsgrundlage und eine möglichst hohe Legitimation durch die Politik hergestellt werden kann. Dieser Beschluss ist einer der folgenreichsten Beschlüsse in der jüngeren Stadtgeschichte. Deshalb war es mir wichtig, dass die Stadtverordnetenversammlung umfassend über alle Facetten des Projekts direkt durch die Fachplaner informiert wird.“, betont Bürgermeister Adnan Shaikh.


Alles in allem war der gesamte Prozess von sehr inhaltlichen und sachlichen Diskussionen auf hohem fachlichen Niveau bestimmt. Das zeigt, mit welchem Verantwortungsbewusstsein das Stadtparlament dieses Großprojekt bis zum Schluss begleitet hat. So lag der Fokus gerade mit Blick auf die Verantwortung gegenüber den nachfolgenden Generationen vor allem auf der Nachhaltigkeit, weshalb eine möglichst hohe DGNB-Zertifizierung angestrebt wird.


In der alles entscheidenden Stadtverordnetenversammlung am 11. Juli 2024 wurde – trotz zahlreicher Debatten und einem kurzfristigen Änderungsantrag der Opposition – der mehrheitliche Beschluss gefasst, die Planungen zu dem Großprojekt in Höhe von über 135 Mio. Euro umzusetzen. Bei dem Neubau der Stadthalle und Bücherei sowie der Sanierung und Erweiterung des Rathauses handelt es sich um das größte Projekt, das in der Stadtgeschichte umgesetzt wird. Statt des bestehenden massiven Bauwerks werden künftig drei Gebäude – die Stadthalle, die Bücherei und das Rathaus – den Rathausplatz zurückhaltend und städtebaulich schlüssig einfassen.


Neben der Umsetzung des Großprojekts wurde in der oben genannten Sitzung die Anmietung der Techem-Liegenschaft in der Hauptstraße 89 als Interimsstandort für die Bücherei und das Rathaus einstimmig beschlossen, da diese Gebäude ebenso wie die Stadthalle in der Bauphase nicht mehr zur Verfügung stehen.