Konkrete Maßnahmen für mehr Sicherheit

Im engen Schulterschluss zwischen Stadt- und Landespolizei finden verstärkt Kontrollen und Streifengänge statt

Das Thema „Sicherheit“ beschäftigt aktuell viele Bürgerinnen und Bürger, was sich auch auf das subjektive Sicherheitsgefühl auswirkt. Beinahe jeden Tag listen aktuell die Polizeimeldungen Einbrüche oder Einbruchsversuche im Stadtgebiet auf. Auch während der digitalen Bürgersprechstunde am 16. Januar mit Bürgermeister Adnan Shaikh und dem „Schutzmann vor Ort“, Polizeihauptkommissar Christian Schneider, wurde deutlich, dass sich viele Eschbornerinnen und Eschborner sowie Gewerbetreibende Sorgen machen.
 

Gemeinsame Aktion von Stadt- und Landespolizei

Einen „leicht zunehmenden Trend in Sachen Wohnungseinbruchsdiebstahl“ gäbe es hessenweit tatsächlich, erläutert die Leiterin der Polizeidirektion, Carina Lerch, doch die steigenden Fallzahlen auch im Main-Taunus-Kreis seien gerade zu dieser dunklen Jahreszeit nichts Ungewöhnliches. „Es ist allerdings wichtig, dass wir die jeweilige Kriminalitätslage zeitnah analysieren, um unmittelbar sowie mit angemessenen und passgenauen polizeilichen Maßnahmen flexibel zu reagieren. Dies machen wir im Rahmen der vor zwei Jahren ins Leben gerufenen Sicherheitskampagne regelmäßig über den gesamten Landkreis verteilt.“


Auch die Stadtverwaltung nimmt den aktuellen Trend wahr und hört die Sorgen. „Im Gespräch mit Eschbornerinnen und Eschbornern merke ich, dass das Thema Sicherheit viele in unserer Stadt umtreibt“, so Bürgermeister Shaikh. Genau deshalb wurden die Fußstreifen der örtlichen Stadtpolizei verstärkt und die digitale Bürgersprechstunde mit spezifischer Thematik angeboten, erklärt Shaikh.


Eine weitere Maßnahme im Rahmen der Sicherheitskampagne wurde am vergangenen Freitagabend kurzfristig umgesetzt: eine gemeinsame Aktion von Stadt- und Landespolizei mit Fußstreifen in gemischten Teams, einer Verkehrskontrolle und mobilen Streifen, die bis spät in die Nacht im Eschborner Stadtgebiet unterwegs waren. „Genau dort, wo wir in der letzten Zeit vermehrt Fälle hatten, also sowohl im gewerblichen als auch im privaten Bereich, werden wir im Einsatz sein“, so Lerch.


Während der Fußstreifen im Innenstadtbereich und in Niederhöchstadt ergab sich die Gelegenheit zu Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern, die ihre Fragen und Sorgen äußern konnten und sich dankbar über die Präsenz der Beamtinnen und Beamten zeigten. Außerdem wurden verdächtige Personen kontrolliert. Bei der anschließenden Verkehrskontrollstelle am Helfmann-Park im Bereich der Landesstraße 3005/3006 wurden insgesamt 67 PKWs und 85 Personen kontrolliert. Dabei wurde unter anderem ein Schlagstock sichergestellt, der im Regelfall nicht mitgeführt werden darf. Im Rahmen der weiteren Bestreifungen im Stadtgebiet meldete eine Zeugin einen Aufbruchversuch an einem Zigarettenautomaten im „Langer Weg“. Zwei von drei mutmaßlichen Tätern konnten noch vor Ort gestellt werden.


„Seitens der Stadt sehen wir die Notwendigkeit, mit verstärkter Präsenz der Sicherheitskräfte ein deutliches Zeichen zu setzen. Mit verstärkten Kontrollen und Fußstreifen zeigen wir möglichen Tätern, dass ihre Handlungen nicht geduldet werden. Zeitgleich tragen diese Maßnahmen zum subjektiven Sicherheitsempfinden bei. Denn Sicherheit ist ein Grundbedürfnis. Mit dieser großen, konzertierten Aktion der Landes- und Stadtpolizei wurde im Schulterschluss zwischen Polizeidirektion, örtlicher Polizeistation und Rathaus angemessen auf die aktuelle Lage reagiert“, zeigt sich Shaikh zufrieden mit diesem Schritt. Weitere werden noch folgen. „Wir haben es zum großen Teil den engagierten Sicherheitskräften vor Ort und deren enger Zusammenarbeit zu verdanken, dass wir beim Blick auf die Statistik grundsätzlich eine sichere Kommune sind. Als KOMPASS-Kommune ist uns wichtig, eine passgenaue und langfristig wirkungsvolle Sicherheitsstruktur für unsere Stadt zu entwickeln. Dies geschieht unter anderem gemeinsam mit dem Eschborner Präventionsrat. Wir werden uns auch in Zukunft weiterhin für die Sicherheit in der Stadt einsetzen und die gute Zusammenarbeit zwischen der Verwaltung und den Sicherheitsbehörden aufrechterhalten.“


Polizei bittet um Mithilfe der Bevölkerung

Letztlich sei die Polizei aber immer auch auf die Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen, daher sollte jede Bürgerin und jeder Bürger, der verdächtige Wahrnehmungen macht, unverzüglich die 110 anrufen.


Als nächster Baustein der Sicherheitskampagne findet am Montag, dem 3. Februar 2025 um 19:30 Uhr im Foyer des Stadtverordnetensitzungssaals im Rathaus ein Infoabend zum Thema Einbruchsprävention statt. Eschbornerinnen und Eschborner haben dort die Möglichkeit, sich an einem Infostand mit Christian Schneider auszutauschen. Des Weiteren steht auch Polizeihauptkommissar Jürgen Seewald von der Polizeilichen Beratungsstelle Main-Taunus für Fragen und Gespräche zur Verfügung.


Seewald bietet für jedermann individuelle Beratungen in den eigenen vier Wänden an. Einen Termin kann man telefonisch (06192 / 2079-231) oder per E-Mail (praevention-pdmt.ppwh@polizei.hessen.de) vereinbaren.