Neubau der Stadthalle und der Bücherei, Sanierung und Erweiterung des Rathauses

Am Montag, den 15. November 2021, hat Bürgermeister Adnan Shaikh gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Jury des Architektenwettbewerbes, Professor Zvonko Turkali, den Siegerentwurf für den Neubau von Stadthalle und Bücherei sowie für die Sanierung und Erweiterung des bestehenden Rathauses vorgestellt.

Mit seinem Entwurf hat das Büro löhle neubauer architekten BDA pmbb, Augsburg die Jury aus renommierten Architekten und Vertretern der Eschborner Politik und Verwaltung einstimmig überzeugt.

 

Bürgermeister Adnan Shaikh hebt bei dem Siegerentwurf hervor, dass dieser durch seinen behutsamen Umgang mit dem Bestand und einer klaren Trennung der Funktionen überzeuge: „Der Entwurf sieht vor, dass statt des bestehenden massiven Bauwerks künftig drei Gebäude - das Rathaus, die Stadthalle und die Bücherei - den Rathausplatz eingrenzen. Die Verwendung von Ziegeln als Material für die neuen Fassaden freut mich besonders“, erklärt Bürgermeister Shaikh. Damit beinhalte der Entwurf ein Element der Kontinuität, das seitens der Bürgerschaft immer wieder erwähnt worden sei. Überhaupt baue der Entwurf auch die Ergebnisse der intensiven Bürgerbeteiligung auf, welche bereits im Nachgang zum Bürgerentscheid zum Erhalt des Rathauses im Jahr 2012 erhoben wurden. Dies bilde auch die Grundlage für das Raumprogramm.

 

Bei dem Siegerentwurf handele es sich laut Shaikh um ein dreiteiliges Projekt: Zum einen werde der Neubau der Stadthalle geplant. Das Bauwerk, welches nach den Ergebnissen der Bürgerbeteiligung und den Beschlüssen der Stadtverordneten 600 Sitzplätze haben soll, biete ähnlich wie heute auch die Möglichkeit, die Sitzplätze durch einen absenkbaren Boden in den Rängen anzuordnen. Die genauen Vorgaben für die Stadthalle entstammen aus den Ergebnissen der 14 Sondersitzungen des Bau- und Umweltausschusses von Januar 2013 bis März 2014. Dort hatten sich die Bürgerinnen und Bürger und die Verantwortlichen in den Eschborner Gremien intensive Gedanken zu einer zeitgemäßen Nutzbarkeit der Räume und in diesem Rahmen auch eine zweitätige Exkursion gemacht, um vergleichbare Stadthallen zu studieren.

 

Der zweite Bestandteil des Entwurfs betreffe die Bücherei, die heute in den Rathausplatz hineinrage. Diese findet im Siegerentwurf künftig einen eigenen Platz auf dem Westerbach und erweitert somit die Fläche auf dem beliebten Rathausplatz. „Ich freue mich besonders über die herausgestellte Bedeutung der Bücherei. Durch den neuen Ort schaffen wir mehr Raum vor dem Rathaus und die Bildung wird zu einem zentralen Thema auf dem Rathausplatz. Mit modernen Räumlichkeiten werden wir zeitgemäße Büchereikonzepte noch besser umsetzen können“, so Shaikh.

 

Die dritte Bestandteil habe die Sanierung und technische Ertüchtigung sowie eine Erweiterung des Rathauses zum Ziel. So sollen künftig alle ausgelagerten Bereiche der Verwaltung wieder im Rathaus Platz finden, so Shaikh. Das betreffe die Finanzabteilung, die zentralen Dienste und das Personalwesen ebenso wie die Kulturabteilung und die Stadtpolizei, welche künftig alle wieder im Rathaus angesiedelt sein sollen. 

 

In den nächsten zwei Wochen erhalten die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, von Fachexpertinnen und -experten die Entwürfe erläutert zu bekommen. Zudem gibt es unter www.eschborn.de/projektrathausstadthalle die Gelegenheit, den Siegerentwurf und die weiteren Entwürfe genauer zu betrachten.

 

Für die öffentlich zugänglichen Bereiche kündigt der Bürgermeister für kommendes Jahr auf Grundlage der Vorentwürfe Werkstattgespräche an: „Wir möchten, dass die Bürgerinnen und Bürger die Stadthalle, die Bücherei und den Bürgerbereich des Rathauses zu ihren eigenen Häusern machen können. Dabei geht es nicht darum, die Häuser im Anschluss von Grund auf neu zu planen, sondern wertvolle Anregungen aus der Bevölkerung zu sammeln und in der weiteren Planung zu berücksichtigen. Wir möchten in diesen Gebäuden den Menschen den Aufenthalt so angenehm wie möglich gestalten.“ Das weitere Vorgehen werde Shaikh zeitnah den städtischen Gremien vorstellen.

 

Der Gewinnerentwurf, wie aus der Beschreibung der Architektenjury hervorgeht, „zeigt trotz relativ geringer Eingriffe in den Gebäudebestand eine großzügige, überzeugend gestaltete und äußerst funktionale Lösung. Die Gliederung der Funktionen analog zu den Baukörpern ermöglicht eine optimale Orientierung für die Bürgerinnen und Bürger und schafft einen hochattraktiven Stadtraum im Zentrum Eschborns mit einer großen Zukunftsfähigkeit.“

 

Diesem Votum könne er sich uneingeschränkt anschließen, betonte Shaikh. „Ich freue sich auf den weiteren Prozess.“