Stadtarchiv Eschborn hat nun einen Lesesaal

Archive haben gewöhnlich eigene Räume für Archivbenutzerinnen und -benutzer, meist „Lesesaal“ genannt.


Im Lesesaal werden den Benutzerinnen und Benutzern die bestellten Akten vorgelegt, aber auch digitale Medien können genutzt werden. Da Archive oft größere lokalgeschichtliche Bibliotheken haben, können Interessierte dort auch Bücher zur Geschichte lesen.


Auch das Stadtarchiv Eschborn steht Benutzerinnen und Benutzern offen, die sich für die Lokalgeschichte interessieren. Allerdings gab es bisher keinen Lesesaal. Es gab nur einen Arbeitsplatz für Forschende – und der befand sich in einem engen, als Teeküche genutzten Durchgang im Haus am Eschenplatz. Hier stand das Gerät zur Betrachtung von Mikrofilmen oder Mikrofiches. Wollte eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter des Archivs mal die Toilette aufsuchen oder ein Glas Wasser trinken, musste die Benutzerin oder der Benutzer jedes Mal aufstehen. Kein guter Zustand, fand Stadtarchivar Dr. Peter Lingens.


Mit Hilfe der IT-Abteilung der Stadtverwaltung konnte jetzt ein bislang mehr oder minder ungenutzter Raum im zweiten Obergeschoss des Hauses umgerüstet werden. Dort stehen das Lesegerät und ein Computer in einer ruhigen Ecke. Im Hauptbereich dieses Raumes stehen acht Arbeitsplätze für Archivnutzerinnen und -nutzer zur Verfügung. Hier können die bestellten Papierakten durchgesehen oder Bücher aus der Bibliothek gelesen werden. Die umfangreiche Büchersammlung des Archivs wurde übrigens schon im Winter neu aufgestellt und sortiert.


Bürgermeister Adnan Shaikh freut sich über das neue Angebot für die Bürgerinnen und Bürger: „Das Stadtarchiv hat einen weiteren Schritt zu größerer Benutzerfreundlichkeit und Digitalisierung getan. Das ist für die Erforschung unserer Ortsgeschichte ein großer Gewinn.“


Das Archiv steht für jede und jeden zur Benutzung offen. Es wird jedoch um Terminvereinbarung unter 06196/490-230 oder -379 gebeten. Dann kann schon vorab besprochen werden, welche Akten und Unterlagen aus dem Archivkeller geholt werden sollen. Zur Vorrecherche verweist das Stadtarchiv auf das Archivinformationssystem „Arcinsys“ im Internet.