Große Resonanz bei Spendenaktion für die Ukraine

„Bereits in den letzten Wochen war in Eschborn eine sehr große Hilfsbereitschaft für die Menschen in und aus der Ukraine zu beobachten“, freute sich Bürgermeister Adnan Shaikh auf die Spendenaktion, die vergangenen Donnerstag und Freitag jeweils nachmittags stattfand. „Wir wollen damit das Engagement der Eschbornerinnen und Eschborner bündeln und unsere Mitbürgerin Natalia Stankiewicz unterstützen.“

Die Ukrainerin, die seit 2013 in Eschborn lebt, hatte nämlich bereits etliche Sachspenden zugunsten ihrer Heimat bei sich zuhause gesammelt, aber nun sollte es eine Nummer größer werden.

In den Räumlichkeiten des ASB im Notfallzentrum fand sich dafür ein geeigneter Raum und so konnten alle, die etwas beisteuern wollten, direkt vorfahren und ausladen. Viele freiwillige Helferinnen und Helfer, unter anderem vom ASB und der Feuerwehr, sowie städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nahmen die Sachen entgegen, räumten Tüten aus, sortierten neu und packten die – in Deutsch, polnisch und ukrainisch beschrifteten – Kisten für den Weiterversand zusammen. „Das ehrenamtliche Engagement ist wirklich beeindruckend“, so Sarah Albrecht von der Stadtverwaltung, die die Aktion mitorganisiert hat, „ebenso wie die enorme Spendenbereitschaft“.

Dringend benötigt wurden Medikamente und Mittel zur medizinischen Erstversorgung, aber auch Hygiene- und Babyartikel (Zahnbürsten und -pasta, Duschgel, Toilettenpapier, Windeln, Feuchttücher) sowie – haltbare – Lebensmittel (Nudeln, Reis, Haferflocken, Zucker, Kaffee, Tee, Konserven, Kekse, Schokolade, Baby-/Kleinkindernahrung) waren heiß begehrt – und wurden teils palettenweise von Privatleuten extra gekauft, um sie hier zu spenden. Auch elektronische Geräte wie Ladekabel, Powerbanks und Taschenlampen wurden vorbeigebracht, ebenso wie Schlafsäcke, Decken und Isomatten. Nicht zuletzt waren die Kartons für verschiedene Kleidungsstücke und Schuhe für Männer, Frauen und Kinder rasch gefüllt.

Stankiewicz ist jedenfalls für die Unterstützung der Stadt für ihre Heimat, in der ihre Eltern, Schwester und viele Freunde und Bekannte leben, sehr dankbar: „Dass so viele gekommen sind, um hier zu helfen, ist großartig.“ Den Weitertransport hat sie so organisiert, dass Helfer aus der Ukraine herkommen, um die Sachen abzuholen und im Land selber, wo der Bedarf am größten ist, zu verteilen. Einige Sachen bleiben auch hier vor Ort, damit die Flüchtlinge versorgt werden können. „Insbesondere Medikamente, Hygieneartikel und Lebensmittel werden dringend benötigt“, betont die 33-Jährige und kündigt an, dass schon in den nächsten Tagen ein Transport in ihre Heimat stattfinden wird.

„Diese kurzfristig anberaumte Aktion hat gezeigt, dass wir gemeinsam viel bewegen können. Eschborn zeigt sich mal wieder solidarisch“, ist Shaikh stolz.