Regionalverband FrankfurtRheinMain zeichnet Gewinnerinnen und Gewinner des Fotowettbewerbs „Blühende Gärten“ aus

Die Gewinnerinnen und Gewinner des Fotowettbewerbs „Blühende Gärten“ stehen fest. Der Regionalverband FrankfurtRheinMain und die KulturRegion FrankfurtRheinMain zeichnen gemeinsam 5 Kommunen und 10 Privatpersonen für die vorbildliche Gestaltung von klimaangepassten und insektenfreundlichen Balkonen, Gärten und öffentlichen Grünflächen aus.

Als Preise werden Solarpanels und Gutscheine für eine regionale Gärtnerei, ein nachhaltiges Geschäft oder das MainÄppelHaus Lohrberg Streuobstzentrum e. V. im Gesamtwert von mehr als 1.000 Euro überreicht.

 

Der Wettbewerb stieß auf eine überwältigende Resonanz: Vom 1. Juli bis zum 31. August 2021 konnten Beiträge mit maximal drei Fotos und einer Kurzbeschreibung eingereicht werden. Mehr als 200 Einsendungen aus 56 Kommunen verdeutlichen das große Interesse, einen Beitrag für mehr Artenvielfalt zu leisten. Per Online Abstimmung hatte die Öffentlichkeit unter Beteiligung einer Fachjury die besten Gewinnbeiträge bestimmt.

 

In der Kategorie „Kommunale Grünflächen“ werden folgende Städte und Gemeinden ausgezeichnet: Kronberg im Taunus für die Anlage eines Naturgartens am Betriebsgelände der Stadtwerke (Platz 1); Eschborn für die ökologische Aufwertung einer Schotterfläche (Platz 2); Maintal für blühende Flächen rund ums Rathaus(Platz 3); Hofheim für ein Wildstaudenbeet (Platz 4) und Ronneburg für das Projekt „Blühende Friedhöfe“ (Platz 5).

 

In der Kategorie „Balkone, Terrassen, Hof-, Fassaden- und Dachbegrünung und Fensterbank (außen)“ werden ausgezeichnet: Krisztina und Bernhard Krauss (Rosbach vor der Höhe) für die Umgestaltung eines Innenhofs einer Fachwerkreihe zu einem artenreichen Natur-Erlebnis-Hof (Platz 1); Günter Bodirsky (Bad Vilbel) für die Dachbegrünung einer Gartenhütte (Platz 2); Gabriele Jurczyk (Sulzbach) für die insektenfreundliche Bepflanzung ihres Balkons (Platz 3); Horst Baldauf (Liederbach) für einen Balkon, der von vielen Schmetterlingen, Libellen und weiteren Insekten frequentiert wird (Platz 4) und Gabi Mosbrugger (Frankfurt am Main) für ihre üppig und insektengerecht bepflanzte Dachterrasse.

 

Die Gewinner der Kategorie „Gärten“ lauten: Heike Koslov (Rodgau), die als Mieterin ihren Garten naturnah pflegte und entwickelte (Platz 1); Christina Lev für den Gemeinschaftsgarten „Essbarer Quadratmeter“ im Langener Nordend, in dem fast 30 engagierte Bürgerinnen und Bürger gärtnern (Platz 2); Nikola Hahn (Rödermark), die ihr Einfamilienhaus mit Dachgarten, Teich und Bachlauf naturnah und bienenfreundlich gestaltete (Platz 3); Gabriele Klein (Langen), die in ihrem 700 Quadratmeter großen Garten ein Bienenparadies schuf (Platz 4) und Martina Keupink (Neu-Isenburg), die ihren Kleingarten mit einheimischen Pflanzen und Teichen in ein Refugium für Insekten, Vögel und Amphibien verwandelte (Platz 5).

 

„Ich bin sehr beeindruckt, mit wie vielen kreativen Ideen Städte, Gemeinden und Privatleute in unserer Region sich vor der eigenen Haustüre für Artenvielfalt und Ressourcenschutz einsetzen. Allein schon die große Zahl der eingereichten Beiträge zeigt, dass wir mit dem Wettbewerb einen Nerv getroffen haben“, sagte Rouven Kötter, Erster Beigeordneter des Regionalverbands und zuständig für Nachhaltigkeit und Klimaanpassung. „Die kleinen Veränderungen in Gärten, Höfen oder Balkonen machen in der Summe einen wichtigen Beitrag für ein angenehmes Mikroklima in unseren Siedlungen und mehr Artenvielfalt in der gesamten Region aus“, betonte Kötter.

 

„Wir freuen uns sehr über die gelungenen Praxisbeispiele und hoffen, dass sich noch viele weitere Kommunen und Menschen in der Region überzeugen lassen, mit gärtnerischen Mitteln etwas für die Umwelt zu tun. Inspiration hierfür gibt es in unserem GartenRheinMain-Veranstaltungsprogramm ‚Grün im Wandel‛ und wird es auch im nächsten Jahr wieder mit dem Fokus auf ‚Grünes Wissen wächst‛ geben“, sagte Sabine von Bebenburg von der KulturRegion FrankfurtRheinMain, die mit dem Projekt GartenRheinMain Kooperationspartner des Fotowettbewerbs ist.

 

Denn auch, wenn die große Blütezeit Ende November erst einmal vorbei ist: Spätherbst und Winter sind für Gärtnerinnen und Gärtner genau der richtige Zeitraum, um sich Anregungen für die insektengerechte und klimaangepasste Bepflanzung des kommenden Jahres zu holen. Aus diesem Grund stellt der Regionalverband FrankfurtRheinMain weitere Infos zum klimagerechten und insektenfreundlichen Gärtnern online auf dem Klima-Energie-Portal bereit.

Alle genannten Beiträge unter: www.klimaenergie-frm.de/fotos

 

 

Kurzbeschreibung des Eschborner Projektes

Im Gedanken der nachhaltigen Ressourcen-Verwendung und der städtischen ökologischen Aufwertung durch Blühflächen wurde an der Ortsausfahrt Kronberger Straße in Niederhöchstadt eine vormals geschotterte Fläche Ende 2019 zurückgebaut und in eine Blühfläche umgewandelt.

Dies erforderte verschiedene Arbeitsschritte, zu Beginn wurde der vorhandene Schotter ausgebaut, so dass dieser für andere Örtlichkeiten wieder genutzt werden konnte. Dann erfolgte eine nachhaltige Wiederverwendung von Erdreich, d.h. Aushub einer Eschborner Großbaustelle wurde angeliefert und in der Fläche entsprechend wieder eingebaut.

Im Nachgang erfolgte die Anreicherung mit altem Spielsand aus einem örtlichen Kindergarten. Die abschließende Aussaat von RegioSaatgut erfolgte dann im Frühjahr 2020.