Stadtverwaltung stellt Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung auf der Hauptstraße in Niederhöchstadt vor

Am Dienstag, dem 29. März 2022, fand eine Informationsveranstaltung für Anwohnerinnen und Anwohner zum Thema verkehrsberuhigende Maßnahmen auf der Hauptstraße in Niederhöchstadt, zwischen Platz an der Linde und Steinbacher Straße, statt.

Der Bereich - mit enger Bebauung, vielen Fachwerkhäusern und dörflichem Scharm - zeichnet sich durch eine schmale Fahrbahn und schmale Gehwege aus. Auch verläuft entlang der Hauptstraße der Schulweg zur Westerbachgrundschule. Apotheke, Blumenladen, Banken, Hotel, Restaurants und die Verwaltungsstelle sind wichtig für die Nahversorgung im Stadtteil Niederhöchstadt und daher für viele Bevölkerungsgruppen von Bedeutung. Daher waren auch der Kinderbeirat Niederhöchstadt, der Jugendbeirat, der Arbeitskreis Inklusion und der Präventionsrat zur Informationsveranstaltung eingeladen.

Zu dem Termin hatten Bürgermeister Adnan Shaikh und der Nahmobilitätsbeauftrage Andreas Gilbert eingeladen und erste Maßnahmen vorgestellt. Diese bestehen aus mehreren gut aufeinander abgestimmte Bausteinen. So ist ein neuer Zebrastreifen auf Höhe der Hofreite geplant, um dort die Fahrbahn sicher queren zu können. Eine dafür notwendige Verkehrszählung hat den Bedarf dafür bestätigt. Gegen zu schnelles Fahren werden Fahrbahnerhöhungen - sogenannte "Berliner Kissen" - an mehreren Stellen installiert. Diese künstlichen Schwellen bestehen aus recyceltem Gummi und wirken laut Hersteller geräuschdämpfend und erscheinen höher, als sie tatsächlich sind. Zusätzliche rote Markierungen mit Hinweis auf Tempo 30 sollen dem Kfz-Verkehr die Geschwindigkeitsbegrenzung verdeutlichen.

Die Maßnahmen sollen laut Aussage der Stadtverwaltung sehr zeitnah umgesetzt werden. "Es ist uns wichtig, nach der Umsetzung weiter im Austausch mit den Anwohnerinnen und Anwohnern, den Gewerbetreibenden und den Beiräten zu bleiben, um die Wirkung der Maßnahmen zu bewerten.", betont der Bürgermeister. Weitere Maßnahmen wie z.B. künstliche Fahrbahnverengungen, ein fester Blitzer oder Bordsteinerhöhungen seien denkbar, wenn sich die Situation nicht verbessert, heißt es weiter. Die oft diskutierte Einbahnstraßenregelung bewertet der Nahmobilitätsbeauftragte als kontraproduktiv: "Eine Einbahnstraßenregelung in dem Bereich würde zu starken Verlagerungseffekten führen, Anwohnerinnen und Anwohner müssten teilweise große Umwege fahren und die bestehende Busverbindung durch Niederhöchstadt wäre in der jetzigen Form nicht mehr möglich. Auch der Einzelhandel wird dadurch geschwächt. Zudem wären große Umbaumaßnahmen notwendig, um den gewonnen Platz vor allem dem Fußverkehr zugutekommen zu lassen. Ohne Gegenverkehr wird tendenziell sonst noch schneller gefahren werden. All das spricht gegen eine Einbahnstraßenregelung." Die Stadtverwaltung sieht sich durch die Rückmeldungen der Veranstaltung in ihrem Handeln bekräftigt. Bei der konstruktiven Frage- und Diskussionsrunde wurden weitere Verbesserungsmaßnahmen, wie z.B. eine Beschränkung für den LKW-Verkehr, angesprochen. Diese Maßnahmen wird die Stadtverwaltung nun prüfen. Insgesamt nahmen über 60 Personen an dem Format der Bürgerbeteiligung teil.

Auch für die Bereiche um die Götzenstraße und dem Dörnweg sind verkehrsberuhigende Maßnahmen geplant. Auch hierzu soll es zeitnah Informationsveranstaltungen geben.