Der Maler Hanny Franke
Johann Emil Franke, genannt "Hanny Franke", wurde am 2. September 1890 in Koblenz geboren und starb am 15. Januar 1973 in Frankfurt am Main. Nach einer Ausbildung als Dekorationsmaler in Straßburg und Köln wurde er in der Ersten Weltkrieg eingezogen. Im Anschluss daran genoss er eine künstlerische Ausbildung am Städel in Frankfurt (1919-1923) und lebte dann als freischaffender Künstler in Frankfurt am Main.
Bei ausgedehnten Studienreisen nach Österreich, in die Schweiz, Italien und Frankreich erweiterte er sein Wissen und schulte besonders seinen Blick als Landschaftsmaler, eine Genre, das ihm Zeit seines Lebens besonders lag. Er malte in der Tradition der Kronberger Malerkolonie.
Viele Jahre lebte er, zusammen mit seiner Familie in Frankfurt, wo er u. a. als Vorstandsmitglied der Frankfurter Künstlergesellschaft und Mitglied im Beirat der Städelschule wirkte. Auch war er ständiger Berater der Stadt Frankfurt in verschiedenen kulturpolitischen Gremien. Er verbrachte die letzten zehn Jahre seines Lebens im eigenen Haus in Eschborn in der Pfingstbrunnenstrasse.
Die Motive für seine Bilder fand Hanny Franke direkt vor seiner Haustür. Der Westerbach, die Wiesen, die Bachaue hatten es ihm angetan. Fast täglich ging er, bis ins hohe Alter mit seinen Malutensilien hinaus in die Natur, um dort vor Ort zu arbeiten. Er malte stets nach der Natur und von der Natur. Er brauchte die Unmittelbarkeit der Landschaft und des Lichtes. Er liebte die leuchtende Farbigkeit, insbesondere die Differenziertheit der Farbe Grün ist für ihn charakteristisch. Auf diese Weise entstanden Hunderte eindrucksvoller Ölgemälde, die oft unsere engere Heimat zum Gegenstand hatten.
Seine Bilder zeigen die heile Natur und mahnen uns, die ihr drohenden Gefahren nicht zu vergessen. Viele Bilder könnte er heute nicht mehr so malen, da der Mensch die Natur inzwischen sehr stark verändert hat. In zahlreichen Museen des In- und Auslandes können seine Bilder bewundert werden.