Skulpturenpark und Skulpturenachse

Kunst im öffentlichen Raum

 

Die Skulpturenachse durchzieht inzwischen das gesamte Stadtgebiet von Eschborn und Niederhöchstadt. Es ist keine lineare Achse, sondern ein Netz mit verschiedenen Kreuzungspunkten. Je nach Standort wechselt der Blick zwischen der Silhouette der Frankfurter Skyline und dem Taunus. Die Skulpturen und Plastiken in Eschborn schaffen neue unverwechselbare Orte: Sie prägen nicht nur das Stadtbild, sondern stellen mit den hier lebenden Menschen einen Dialog her.

 

Historie

Bereits 1988 formuliert das Volksbildungswerk ein Leitbild für Kunst im öffentlichen Raum: Wir holen Kunst aus dem Museum und bringen sie zu den Menschen. „Steine für Eschborn“ von Gisela Weber wird im Jahr 1992 das erste Kunstwerk der Skulpturenachse. Es folgt die Aufstellung von „drei Säulen" der Sommerwerkstatt Villa Luce im Jahr 1995 und „Begegnung" von Thomas Becker im Jahr 1998. Die Organisation des Projektes übernimmt 2002 das Kulturreferat Eschborn. Im gleichen Jahr wird die Stahlskulptur „Fulcrum" auf dem Kreisel Frankfurter Straße/ Mergenthalerallee installiert und angekauft. Seitdem ist eine Fülle ausgewählter Kunstwerke dazu gekommen, die das Stadtbild prägen und bereichern.

Der Skulpturenpark Eschborn-Niederhöchstadt entsteht im Jahr 2010: In einer großzügig gestalteten Parkanlage mit Rasen-, Wiesen- und Staudenflächen sind dauerhaft erworbene Kunstwerke stilvoll platziert. Erstlingswerk ist die Skulpturengruppe „Das Versprechen“ des Bildhauers Stephan Guber, die vor Ort entsteht. Der Skulpturenpark ist ein Ort für Kunst und Natur, ein Ort für kulturelle Veranstaltungen und Ausstellungen und ein Ort der den Bürgern für Erholung und Muße zur Verfügung steht.

Abwechselnde Sommerausstellungen und Ausstellungen der Skulpturenbiennale Blickachsen, an der Eschborn seit dem Jahr 2011 beteiligt ist, ermöglichen den Bürgerinnen und Bürgern jedes Jahr neue Formen der Kunst kennenzulernen und neue Ein- und Ausblicke in das künstlerische Schaffen.

 

Skultpur
Der Begriff Skulptur wird im Sprachgebrauch für dreidimensionale Kunstobjekte jeder Art verwendet. Skulpturen und Plastiken unterscheiden sich durch ihren Herstellungsprozess voneinander. Eine Skulptur entsteht durch Abtragen, Ausstechen oder Aushöhlen von Material, das heißt, im subtraktiven Verfahren. Eine Plastik hingegen baut sich aus Materialien auf, sie entwickelt sich im additiven Verfahren durch Hinzufügen.

 

Skulpturenparks
Die Präsentation von moderner Kunst im Freien begründete der britische Bildhauer Henry Moore mit seinen monumentalen Skulpturen, der in den 1950er Jahren in Zusammenarbeit mit Architekten wie Walter Gropius Auftragsarbeiten für die Gestaltung von öffentlichen Plätzen ausführte. Nicht nur ihre Größe forderte mehr Raum, auch ihre beeindruckende Wirkung in Verbindung mit Topografie und Vegetation überzeugte. Landschaft wurde zugleich zur Inspirationsquelle für Kunst und Künstler.
Seit Ende des 20. Jahrhunderts werden moderne Skulpturenparks gezielt als Ausstellungsräume angelegt. Natur und Kultur gehen bei der Schau eine spannende Verbindung ein: Die Standorte verändern sich mit den Lichtverhältnissen der verschiedenen Jahreszeiten.